Kay Eriya / Geschichten auf Kay Eriya / Tempus_Interjectum / 7._Gipfelkonferenz_II
Tempus Interiectum
PROTOKOLL DER SECHSTEN KONFERENZ DER KAMARILLA
- 1. TAG (IX VINDISHT), NACHMITTAG:
- Wiederholung des Vorangegangenen: Nachdem die Magier alles Nötige für erste Hilfe – Maßnahmen und mögliche Heilungszauber an König Normog vorbereitet haben und die mondänen Kräfte auf alle Überraschungen gefaßt sind, taucht Normog durch die Magie des Spiegels von Borlug in Arkanara auf, unangenehmerweise in Begleitung einiger Schattenwesen. Weil abgefeuerte Pfeile und Armbrustbolzen den Schattenwesen nichts anhaben können, werden sie eben mit den vereinten Kräften der Magier besiegt.)
- Neue Ereignisse: Sofort nützt Magus Haraskon seine chirurgischen Fähigkeiten um am schwerverwundeten Leib König Normogs bravourös erste Hilfe zu leisten. Sein Kollege Magus Jorlan tut das Seine, um die Heilung der inneren Verletzungen auf magische Art zu ermöglichen. Magus Haraskon übernimmt sogleich die Organisation der weiteren Vorgangsweise beim Vorhaben des Schutzes und der Heilung König Normogs. Der Verletzte wird ins Rathaus gebracht und in einen Raum gebettet, über den Haraskon einen lang andauernden (einen Monat) Lichtzauber legt, der den Raum taghell erleuchtet, um die Schattenwesen fernzuhalten. In diesem Raum finden sich auch die beiden anwesenden Schamanen des Königs ein, um diesem auf ihre Art beizustehen. Um das Rathaus wird ein engmaschiges Netz an Wachtposten gruppiert und die Palisaden der Stadt werden auch mit Hilfe der Leute König Ivans und Markgraf Gorth Wytrs verstärkt bewacht. Schließlich schickt König Ivan einen Boten nach Nadema, um zu veranlassen, daß aus gegebenem Anlaß ein Heereslager nahe der Grenze zu Kallis und Ochoron am Lordarin eingerichtet, der Grenzschutz verstärkt und die Armee in Alarmbereitschaft versetzt wird.
- Danach hören die Magier Haraskon und Jorlan, Markgraf Gorth Wytr und König Ivan an, was Magus Maraborne und Maga Thesdis über die zeitgleichen Geschehnisse im Waldflux-Caern zu berichten haben: Die erforschten Membranen zwischen den verschiedenen Ebenen / Träumen des Caerns scheinen zu verschwimmen oder schwächer zu werden. Vor allem die Magische und die Feenwesen-Ebene – die beiden wesentlichen Elemente, die den Charakter des Waldflux-Caern ausmachen – seien einander nähergekommen. Maraborne berichtete von für seine Person gefährlichen Erlebnissen während der Zeit, in der der Spiegel Normog nach Kallis transportierte, und von beklemmenden, aber dennoch aufschlußreichen Visionen und magischen Aktivitäten, die er im Turm der Wacht ausübte, während die Maga Thesdis seinen Körper und den Turm bewachte. Maraborne glaubte eine endlose Weite und Leere zu sehen, in der sich kleine Lichter wie mit Netzen verbunden bewegten. Eine sehr wichtige Erkenntnis wurde Maraborne zuteil, nachdem er, kurz danach vom Zwielicht der Magier befallen, intuitiv in die Magie des Caerns eingriff, und das Reißen einer Membran durch deren Stärkung verhinderte. Später war ihm, als fühle er wie zwei Systeme, die ihm groß und komplex erschienen, plötzlich miteinander verbunden würden und nun im Einklang miteinander funktionierten. Maraborne vermutet, der Waldflux sei die Mitte eines Torsystems, das nun möglicherweise aktiviert ist. Schließlich meinte [[Maraborne] wörtlich: „Es könnte jederzeit etwas 'rauskommen.“ (Näheres bei Maraborne erfragen)
- Später berichtet Deradon über die Informationen, die seine Späher (von 10 kehrten 5 zurück) auskundschaften konnten. Diese Informationen müssen etwa 3 Wochen alt sein, da die Rückkehr der Späher wohl so lange gedauert hat. Sie sind durch Ochoron, Normogs Reich (Reines Chaos), bis Erchatom, Irchandars Reich (Schwarzes Chaos), gekommen.
Bereits bekannte Informationen: Die Völker des Chaos scheinen von den Marschlandsümpfen aus zunächst an der Nordöstlichen Grenze von Phoraman entlang gewandert zu sein, um sich im Verlauf einiger Jahre bis zu ihrer jetzigen Ausdehnung auszubreiten. Das plötzliche auftauchen von Monstren, Krankheiten und Naturkatastrophen sollen laut den Informationen der Späher zu dem Massenexodus der Völker aus ihrem ursprünglichen Siedlungsgebiet geführt haben, geleitet von ihrer Priesterschaft und ihren Magiern. Diese nahmen die Katastrophen zum Anlaß, eine alte, den Völkern der Orgaronom, Telonos und Usbakan geoffenbarte Prophezeiung neu zu interpretieren und auf die gegenwärtige Situation anzuwenden: Sie führten ihre Völker davon auf der Suche nach dem versprochenen Gelobten Land Orakom, das ihnen nach langen Mühen und weiten Reisen zuteil werden sollte. Vor ungefähr 2 Jahren soll ein Teil, mit der Auffassung das gepriesene Land Orakom sei bereits gefunden, seßhaft geworden sein. Der andere Teil soll eine konträre Auffassung vertreten haben und damit Aggressor gegen die in den Syre Amberwäldern ansässigen Waldallianzen, die sich mit den ersten kriegerischen Auseinandersetzungen zu bilden begannen, geblieben sein. Dies macht die systematische Trennung in Schwarzes Chaos - und Reines Chaos (Benennung aus der Perspektive der Seßhaften, die sich selbst als die orthodoxen Gläubigen sehen, und die „Abtrünnigen“ die „Schwarzen“ genannt haben, weil sie meinen, daß deren Weg nur in den schwarzen Limbus führt) sinnvoll.
Neue Informationen: Normog habe in Ochoron schon zum Zeitpunkt des Gipfeltreffens mit Deradon und Ivan eine größere Streitmacht (zur Verteidigung?) zusammengezogen. Einige mächtige Generäle der Fraktion des Schwarzen Chaos sollen sich in Richtung Urdarom, also weit weg (von Kallis aus im Südwesten) ausbreiten wollen, für die Kamarilla bleibt jedoch vorerst unklar, wo sie Orakom finden wollen, weitere Aufklärung vor allem über das Schwarze Chaos und die ominösen „Blauen Reiter“ Chortons erscheint opportun.
- Am Krankenbett des geretteten Königs werden dann dessen Schamanen Chugossom und Argonoras (deren dritter Kollege Tilash wahrscheinlich der Verschwörung gegen König Normog zum Opfer gefallen ist) befragt. Sie erklären, die Schattengestalten, die uns nach der Rettung angegriffen haben, seien Wesen aus der Finsternis zwischen den Welten. Diese würden von der Wahrnehmung lebendiger Reisender unwiderstehlich angezogen und könnten zuweilen (wenn ein Tor geöffnet wird), ihrem Instinkt folgend in die Welt der Wachen eindringen, dort aber aufgrund ihrer ureigensten Natur nicht sehr lange überleben. Die Schwarzmäntel (d. i. der militärische Arm der Kol’abaha, diese Differenzierung wird aber von den Chaosleuten und anderen Uneingeweihten nicht immer verstanden, weshalb hier Verwechslungen und Irrtümer auftreten können, wenn mit „Schwarzmäntel“ manchmal alles bezeichnet wird, was mit der Kol’abaha zu tun hat) sollen den Chaosfürsten Artefakte, Informationen und Hilfe bei Kriegführung und Aufbau von Verwaltung bieten um im Gegenzug magische Orte (darunter auch Visquellen) für sich beanspruchen und dort ungestört agieren zu können. Die Kamarilla fragt sich, was für Vorteile das Chaos und die Kol'abaha aus ihrer strategischen Allianz jeweils ziehen könnten. Naheliegende Möglichkeiten: Die Kol'abaha manipuliert das Chaos soweit, daß sie es als Verstärkung ihrer militärischen Macht und zur besseren Durchsetzung ihrer strategischen Interessen einsetzen kann. Weiters ist sie in den Gebieten, die das Chaos beherrscht, weit besser in die Gesellschaft integriert, als es der Orden von Lônkham selbst in den Gebieten seines größten Einflusses hoffen kann, das bringt natürlich zusätzliche Sicherheiten. Die Kol'abaha erhält weiters die Kontrolle über viele wesentliche magische Orte, vor allem solche, mit denen die Choloten und Chaospriester selbst nichts anfangen können. Im Gegenzug hilft die Kol'abaha dem Chaos bei der Organisation und Logistik auf allen Ebenen, und bietet ihm dort magische Unterstützung, wo es selbst (noch) nicht weit genug fortgeschritten ist. Dabei soll sie aber oft zwischen die Fronten gekommen sein indem sie zum Beispiel in ein und derselben Schlacht verschiedenen Fraktionen geholfen hat (Fraktionsbildung anscheinend auch innerhalb der Kol'abaha) und sich so selbst schadet. Bei König Normog, in dessen Reich Ochoron bereits die Reichsstraße ausgebaut werden soll, habe die Kol’abaha allerdings nie richtig Fuß fassen können. Maraborne fragt nach Maskobol, einem Kol’abaha-Magier und Chaoskrieger und erfährt, dieser sei ein Monster, das von der Kol’abaha geschickt werde um deren Gegner zu eliminieren. Eine gewisse Maga Shalid sei für die Organisation und Koordination von Operationen der Schwarzmäntel und der Kol'abaha allgemein in den Chaosgebieten zuständig. Auf die Frage, ob es in Ochoron einen Mächtigen nahe der Grenze zu Kallis gäbe, der noch loyal zu Normog stehen müßte, nannten sie einen seiner Generäle, Korgol, der mit Streitkräften von ca. 1000-2000 Mann weniger als 2 Wochenreisen von Kallis entfernt stationiert ist und dort eine strategische Position hält.
- Um mit diesem Kontakt auf zu nehmen veranlaßt König Ivan, daß einer der Späher Deradons von Nadema aus mit einem der 3 dort befindlichen Botschafter Normogs zu Korgol aufbricht. Sie sollen berichten: Normog lebt, befreundete Mächte hätten ihn gerettet und er wolle von seinem Exil aus wenn möglich eine Streitmacht aufstellen und die Verschwörer eliminieren. Weiters sollen sie herausfinden, wie es um die Loyalität Korgols und möglicher anderer Bündnispartner und die Lage in Ochoron steht.