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ATANIEN
Die Goldene Republik, Hort der Sternengewässer der Eenga, Brücke zwischen Mittelland und Südreich
Stand: 4813
Kay Eriya / Die Sternenmeerküste | Dreathalias
Ausdehnung[]
Atanien erstreckt sich vom Sternenmeer bis zum Kamm des Silmon-Gebirges, über dessen Pässe die Händler ihren Weg nach Torngarn finden. Im Osten begrenzt der Sumpf die Staatsgrenze nach Uhlé, mit dem seit jeher Auseinandersetzungen im Rahmen der Trockenlegung des Sumpfes und um das dortige Niemandsland geführt werden. Der Westen von Atanien schliesst an Isador an, das als stärkster Handelspartner Atanien's zählt und Waren weiter ins nördliche Landinnere handelt.
Durch den Seeanschluss und die massive Handelsflotte betreibt Atanien den Handel weit über die Grenzen des Landes hinaus in den Osten und Westen. Dabei werden so exotische Länder angereist wie die Südreiche Lyweria's im Osten und die sagenumwobenen Elbenreiche im entfernten Westen.
Regierungsform[]
Wer regiert[]
militär. Informationen[]
Hauptstadt[]
Regionen & Wirtschaft[]
Wenn man einen Nicht- Atanier (und vor allem einen Atanier) danach fragt, wie er sich denn den typischen Atanier vorstellt, dann wird die einhellige Meinung zu vernehmen sein, daß es sich um einen gerissenen Händler dreht. Vielleicht ist es auch ein Geldverleiher oder ein Schiffsbesitzer, aber sicherlich hat er mehr als genug Geld in seinem Besitz.
Wahlsprüche wie: Atanien, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten; Die Idee zählt und macht dich reich; und Vom Flohsack zum Pfeffersack, sind charakteristisch für den neureichen Prunk, der diesem Land seit einigen Jahrzehnten widerfährt. Seit der Gründung der neuen Republik gelang es den Fürsten, und vor allem den Stadträten, reiche Familien nach Atanien zu locken. Mittel zum Zweck waren hierbei zahlreiche Erleichterungen, Verlockungen und Unterstützungen von Seiten der Regierung und des Gesetzes.
Da nach dem Fall der Tochosh das meiste Kapital in den Städten (allen weit voran Aqua Atania) konzentriert war, floß davon äußerst wenig in militärische Institutionen. Eine Ausnahme stellte allerdings die Kriegsflotte dar, die lebensnotwendig gegen die Piratenplage ist und durch ihr Prestige dem Seehandel sehr zugute kommt. Trotz der immanenten Piratenbedrohung zählt schließlich der Hoheitsbereich Ataniens auf der See zu den sichersten weit und breit.
Die Städte benutzten den Großteil ihres Geldes zur Modernisierung der Infrastruktur und Instandhaltung der Straßen. Ein nicht unbeträchtlicher Teil floß, in Form von billigen Krediten, auch in die Kassen der Gildenhäuser um die wichtigsten Berufsstände zu unterstützen. Die beiden mächtigsten und reichsten Gilden, die Seehändler- und die Landhändlergilde, kauften beispielsweise immer mehr Häuser und Grundstücke auf und vermietete diese zu günstigsten Tarifen an ihre Mitglieder. Diese Handlungsweise konnten sie in Aqua Atania nur bis ungefähr 4745 in demselben Ausmaß verfolgen, da die Preise in der Hauptstadt bald in astronomische Höhen schoß. Dieser Taktik gehen die beiden Gilden allerdings seither in "billigeren" Gegenden nach. Da die meisten weiteren Hauptstädte mittlerweile (bis spätestens 4760) bereits ebenfalls zu unrentabel, da zu teuer, geworden sind, beginnen die beiden konkurrierenden Gilden in neue Städte zu investieren, die sie für durchaus aufstrebend halten. Besonders interessant ist für die Landhändlergilde hierbei der Osten Ataniens. Es sei nur eine Frage der Zeit bis Paramis und Nadar ihren Winterschlaf beendet haben, dann steht einem wirtschaftlichem Aufschwung von noch nicht da gewesener Dimension nichts im Wege. Die Seehändler spekulieren eher konservativ und kostspielig mit dem Westen. In Vateé sei auch in Zukunft das meiste Geld umzusetzen. Die Möglichkeiten seien dort, trotz teuren Grundstückspreisen, noch lange nicht ausgereizt. Aus diesem Beispiel geht hervor, welchen positiven Einfluß diese Spekulationen auf die Gesamtwirtschaft Ataniens ausgeübt haben und noch immer ausüben. Andere folgen seither dem Beispiel dieser Gilden, wenngleich auch nicht im selben Maßstab. Der Effekt ist allerdings immer derselbe: Kapital liegt nicht brach oder wird verschwendet, sondern wird in unterentwickelte Regionen reinvestiert, die nicht nur von dem Geld profitieren, aber auch von der Erfahrung der Investoren, welche mindestens genauso interessiert sind, das diese Orte florieren und in ihrem Wert steigen. Da Händler im ganzen Land äußerst gute Vergünstigungen haben, ist das Handelsnetz optimal ausgebaut.
Es muß allerdings erwähnt werden, daß auch unter Gildenmitgliedern das Preisniveau längst im steigen begriffen ist. Die großzügigen Unterstützungen von vor ein paar Jahren kann sich heutzutage selten mehr jemand leisten.
Die Fürsten folgten teilweise dem Vorbild der Stadträte, vor allem nachdem sie von den Investitionen diverser Gilden und dem folgenden Aufschwung üppig profitierten. Militärische Einheiten wurden hauptsächlich zum Zwecke der Absicherung von Straßen und Dörfern eingerichtet und ausgebildet. Da die starke Interaktion des Handels und der Städte untereinander für einen reichlichen aktuellen Informationsfluß und einer engen Verknüpfung der Fürstentümer sorgt, gibt es innerhalb der Republik kaum kriegerische Auseinandersetzungen. Für außenpolitische Zwischenfälle setzen die meisten Fürsten (mit Ausnahme der Fürsten aus Ghasmaurin, Mon Vilor, Nadar und Paramis) auf Söldnerheere und haben für diesen Zweck einen außenpolitischen Krisenfond eingerichtet, in den jeder Fürst einen nach bestimmten Kriterien gestalteten Betrag einzahlt und der vom Hohen Rat verwaltet wird. Die Fürsten sind besonders daran interessiert, wirtschaftliche, kulturelle und religiöse Dominanz innerhalb der Republik zu erlangen. Damit diese Interessen nicht eskalieren, kontrollieren und regulieren demokratisch (meist in Städten) gewählte Regierungsbeamte, die autark vom Hohen Rat agieren. Diese Finanzrevisoren unterstehen dem Senat, der seinen Sitz in Manur hat, zuweilen aber auch in Aqua Atania tagt. Die Republik Atanien profitiert beim Handel desweiteren durch reichliche Bodenschätze, Wälder und dem Meer. Je nach Region ergeben sich hierbei verschiedene Vor-, aber auch Nachteile.
Die Atanische Währung[]
Einheitlich geprägte Geldmünzen etablierten sich in Atanien erst unter den Tochosh. Durch das große Angebot von Silber verbreitete sich der sogenannte Tochat äußerst schnell in und um Atanien. Die Silberminen der Fürsten und die Integrität des Hohen Rates decken die Echtheit des Tochaten. Der Tochat wiegt 4 Gramm und besteht aus hochwertigem, sehr reinem Silber. Wegen seines Reinheitsgehaltes und seiner Sicherheit ist der Tochat ein äußerst beliebter Währungsstandard. Wesentlich seltener und deshalb wertvoller ist der Balderin. Der Balderin ist eine handflächengroße Münze aus reinem Gold, die, genau wie der Tochat, mit dem Atanischen Wappen bedruckt ist. Diese Goldmünze hat einen sehr hohen Wechselwert. Das kommt daher, da der Balderin, mangels fehlender Goldminen in Atanien und hohen Importkosten, seltener geprägt wird, und außerdem aus 12 Gramm schwerem, massivem Gold besteht. Der Gegenwert zum Tochat beträgt 1 zu 100; das heißt: für 100 Tochaten bekomme ich einen Balderin. Der Tochat wurde das erste Mal 4223 in Salbin geprägt. 4406 ließ man in Balderino den ersten Balderin prägen. Beide Münzen haben sich seither eng in die Wirtschaft und dem Handel Ataniens verflochten. Das Prägungsrecht bleibt allerdings beim vereinten Hohen Rat alleine. Ausgeführt werden die Münzprägungen durch den Großfürsten, der dem Hohen Rat voran steht. Er stellt das Gold und Silber für die beiden Prägungsstätten sicher. Außer den zwei bereits existierenden Prägungsstätten werden keine weiteren vom Hohen Rat konzessioniert oder geduldet. Dies dient zur Sicherheit der Währung. Die eine, der beiden Prägungsstätten befindet sich in Salbin und wird von der Familie Hunady geführt, die nur den Tochaten prägen darf. Die zweite steht in Balderino, wo nur der Balderin zu prägen erlaubt ist, und wird von der Bankiersfamilie Ariosa verwaltet.
Preise[]
Die folgende Liste gibt ein ungefähres Bild von dem Wert des Geldes in Atanien.
Essen
- Ein karges Mahl für einen Erwachsenen: 1/2 To
- Ein herzhaftes Mahl f. e. E.: 1 To
- Ein Bankettmahl f. e. E.: 5-10 To
Kleidung
- Schlichte Leinen- Hose: 1-3 To
- Schlichte Lederhose: 4-7 To
- Feine Leinenhose: 5-10 To
- Feine Lederhose: 10-30 To
- Schlichtes Leinenhemd: 1-3 To
- Feines Leinenhemd: 5-15 To
- Seidenhemd: 20-50 To
- Leinenrobe: 3-8 To
- Umhang (Leinen): 3-9 To
- Umhang (Brokat): 10-40 To
- Umhang (Seide): 20-60 To
- Kappe: 1-3 To
- Hut: 2-7 To
- Sandalen: 1-2 To
- Schuhe: 3-10 To
- Reiterstiefel: 5-15 To
- Gürtel: 1-5 To
Waffen
- Messer: 3 To
- Kurzschwert: 40 To
- Breitschwert: 100 To/ 1 Ba
- Bastardschwert: 200 To/ 2 Ba
- Bihänder: 300 To/ 3 Ba
- Lanze: 30 To
- Handaxt: 15 To
- Kriegsaxt: 50 To
- Hellebarde: 150 To/ 1 1/2 Ba
- Stab: 2 To
- Kriegshammer: 30 To
- Morgenstern: 40 To
- Großer Morgenstern: 100 To/ 1 Ba
Rüstungen
- Volle Lederrüstung: 19 To
- Volle schwere Lederrüstung: 45 To
- Volle Kettenrüstung: 90 To
- Voller Schuppenpanzer: 170 To
- Schwere Plattenrüstung: 500 To/ 5 Ba
- Handschild: 8 To
- Rundschild: 12 To
- Großer Rundschild: 23 To
- Turmschild: 120 To/ 1 1/4 Ba
Tiere
- Huhn: 1/2 To
- Ochse: 32 To
- Schwein: 9 To
- Schaf: 7 To
- Pony: 63 To
- Zugpferd: 150 To/ 1 1/2 Ba
- Reitpferd: 215 To/ 2 1/4 Ba
- Kurierpferd: 500 To/ 5 Ba
- Uhlisches Schlachtroß: 750 To/ 7 1/2 Ba
Gefährte
- Passage auf Fähre: 1/2 To
- Passage auf Schiff: 3-20 To
- Karren: 18 To
- Wagen: 27 To
- Offene Kutsche: 54 To
- Geschlossene Kutsche: 100 To/ 1 Ba
- Ruderboot: 54 To
- Kleines Langboot: 150 To/ 1 1/2 Ba
- Großes Langboot: 600 To/ 6 Ba
- Handelsschiff: 5.000-30.000 Ba
- Kriegsschiff: 7.000-60.000 Ba
Gebäude
- Schuppen: 80 To
- Lagerhalle (Holz): 150 To
- Lagerhalle (Befestigt): 500 To – 2.000 To
- Haus (einstöckig): 300 To
- Bürgerhaus (mehrstöckig): 1.000 To
- Befestigtes Stadthaus: 50 Ba
- Befestigtes Landhaus: 50-300 Ba
- Wehrfeste: 1.000-4.000 Ba
- Burg: 6.000-10.000 Ba
- Schloß: 50.000-200.000 Ba
Die Sache mit dem Geld[]
Unter dem Begriff Kriegsführung stoßen Gelehrte aus anderen Reichen dieser Welt in Atanien auf eine Besonderheit, wie man sie so noch nicht zuvor kannte. In einem seit kurzem in der Großen Bibliothek des Eelaklosters Sanferrata in Balderino aufliegenden neumodischen Sprachkodex wird unter dem Wort Kriegsführung nicht nur die übliche physisch- martialische Bedeutung zugemessen, sondern auch eine zweite, äußerst umstrittene angeführt: die theoretische und praktische Anwendung von Strategien zur Erreichung von Vorteilen und Dominanz auf wirtschaftlichem Sektor. Eigentlich als Scherz ersonnen, hat dieser Eintrag doch einen großen Stein ins Rollen gebracht. Diese Bedeutungserklärung offenbart nämlich eine Philosophie, die sich seit der neuen Republiksgründung durchzusetzen begonnen hat. Wirtschaft wird in Atanien ganz groß geschrieben, und seit nunmehr fünf Jahren kann man Wirtschaftsphilosophie, Reichshandelslehre, wie auch Gemeine Handelskunde in der größten Universität Ataniens studieren.
Jeder Händler, der es sich leisten kann, läßt seine Kinder eines, dieser Studien absolvieren. Dabei handelt es sich hierbei weniger um eine Prestigeangelegenheit, als um eine, zumindest in Atanien, bereits fest instituierten Notwendigkeit. Eine Wissenschaft, die mit modernsten Mitteln und Methoden, versucht wirtschaftliche Vorteile in verschiedenen Bereichen abzuwägen, auszunutzen und zu fördern. Wer in Atanien nicht mit solchen Wassern gewaschen ist, dem ist zumeist keine große Zukunft vorhergesagt. Die beiden Handelsgilden finanzieren aus diesem Grund sehr großzügig eine solche Ausbildung für ihre Mitglieder.
Die Fürstentümer von Atanien[]
Vateé[]
Regiert von Fürst Wincott V..
Wie sein Vater vor ihm, ist auch er ein schlauer Diplomat und durch seine Unterstützung des Handelswesens und der Lage seines Fürstentums äußerst wohlhabend. Politisch bekennt er sich am ehesten zur West-Allianz, obwohl er sich öffentlich mehr Freiheiten wünschen würde. Von den meisten Fürsten hat er die stärkste Konkurrenz mit dem Ausland, vor allem Isador.
Dieses Fürstentum hat sich traditioneller Weise durch seine Grenzlage seit jeher weniger auf die Produktion, und mehr auf den ständigen Durchfluß und die Weiterverarbeitung von Gütern spezialisiert. Waren aus Isador, Tillow und anderen westlichen Reichen werden für gewöhnlich zu einem, für fremde Händler, günstigen Tarif übernommen, umgeschichtet und entweder sofort weiter transportiert oder vorerst zurückbehalten, verfeinert, dann weitergehandelt. Güter, die Atanien nach dem Westen hin verlassen, werden ebenfalls oft in Vateé übernommen, da die dortigen Händler wesentlich mehr Erfahrung im Umgang mit Fremden haben als die meisten sonstigen Händler. Da große Nachfrage nach dem Silber aus den Minen Mon Vilor’s besteht, hat es sich Vateé zur Gewohnheit gemacht, regelmäßige, größere Ladungen aus den Bergen anzukaufen und über die Grenze mit hohem Profit weiterzuhandeln. Zu diesem Zweck herrscht schon seit längerem ein festes Handelsbündnis zwischen diesen beiden Fürstentümern, daß auch militärisch untermauert ist, um einen zuverlässigen Handel mit Silber zu gewährleisten. Zu den am häufigsten importierten Gütern auf dem Landweg nach Vateé zählen: Stoffe, hauptsächlich Leinen, zur Weiterverarbeitung, Glas und Weine aus Isador und Tillow. Selbstredend floriert auch der organisierte Schmuggel mit illegalen Gütern über die Grenze hinweg. Drogen und Waffen sind hierbei besonders gefragt. Produziert wird in Vateé, wie eingangs erwähnt, eher wenig. Zu diesen Waren zählen Holz und Fische aus dem Süden.
Export:
- (Silber)
- (Salz)
- Getreide
Import:
- Stoffe
- Glas
- Wein
- Pergament
Mon Vilor[]
Regiert von Fürstin Pimona Ruez-Tonedar Fanoran.
Fürstin Pimona Ruez-Tonedar Fanoran gilt als hübsche, intelligente Lady. Ihre Familie ist alt und hat eine lange Tradition im Silber- und Erzabbau. In Verhandlungen gilt sie wie die Meisten ihrer Familie als eher ruhig und zurückhaltend. Die Familie Ruez Fanoran pflegt seit jeher wenig Kontakt zum Ausland bis auf Felarindas in Torngarn, und handelt ihr Silber hauptsächlich über Atanien oder in kleineren Mengen über Felarindas weiter.
Riesige Silberadern und größere Erzvorkommen charakterisieren dieses Fürstentum. Mon Vilor hat das beste Kapital aus seiner an sich mißlichen Lage geschlagen. Trotz der bergigen Region und unzugänglichen Stellen hat man sich hier an ein Leben in den Bergen angepaßt. Verschiedenste schlau ausgeklügelte Handels- und Unterstützungsbündnisse haben die Existenz Mon Vilor’s gesichert. Es betrachtet sich zurecht als Geldspeicher Ataniens. Importiert werden müssen, außer Holz, so ziemlich alle gängigen Güter und Waren. Dies geschieht meist aber weit billiger als sonstwo, dank diversester Abmachungen und Verträgen. Exportiert wird selbstverständlich Silber und Erz. Das Erz zählt allerdings nicht zu den qualitativ hochwertigsten.
Export:
- Silber
- Erz
Import:
- Getreide
- Fisch
Aranis[]
Regiert von Fürst Jelgomas Menemir V..
Der Fürst von Aranis legt äußerst viel Wert auf Tradition und ein vereintes Atanien. Er ist zwar körperlich schwach und wurde daher in seiner Jugend von seinem Vater als unfähig angesehen für den Fürstenstuhl, Janis Menemir IV. hat sich aber bereits nach kurzer Zeit an der Macht als starker, unnachgiebiger Politiker etabliert. Aranis wird zentralistisch und mit starker Hand von ihm geführt. Steuern werden auf den Tag genau eingetrieben. Es heißt, Janis Menemir IV. befasse sich in seiner Freizeit leidenschaftlich mit der Mathematik. Seine logistische Perfektion gäbe diesem Gerücht jedenfalls Recht.
Das Fürstentum Aranis bezeichnet sich wohl nicht nur aus traditionellen Gründen als die Wiege Ataniens. Es besitzt, nach Salbin, die größten Schiffswerften. Selbstredend lebt Aranis hauptsächlich vom Fischfang, von der Salzgewinnung, dem Perlenfang und der Gewürzproduktion aus Meeresalgen und –flechten. Die Handelsflotte von Aranis ist seit kürzerem die größte, größer mittlerweile als die Salbins. Damit diese Vormachtstellung gehalten werden kann, werden Unmengen an Holz importiert, aber auch Silber aus Mon Vilor. Der meiste Handel wird mit Isador über den Seeweg betrieben.
Export:
- Salz
- Perlen
- (Silber)
Import:
- Stoffe
- Glas
- Wein
- Holz
Salbin[]
Regiert von Großfürstin Landris Aquae.
Die junge Hochelanata gilt als leibliche Tochter von La Ledure. Sie ist fragil und überirdisch schön. Man vergleicht sie mit der jungen La Ledure zu Beginn der neuen Republik. Eifrig und ambitioniert ist sie politisch äusserst aktiv und bemüht die Republik zu Ruhm und Glanz zu führen.
In ihrem Fürstentum konzentriert sich das größte Kapital. Dies verdankt Salbin seiner historischen Bedeutung als Reichshauptstadt, seiner renommierten Seeflotte und der Tatsache, daß alle Wege nach Aqua Atanien führen, was durchaus sprichwörtlich aufzufassen ist. Das Handelsstraßennetz ist so angelegt, daß jede Straße in dieser Stadt mündet. Auch befinden sich die Hauptgildenhäuser der beiden Handelsgilden in Aqua Atania.
Export:
- Silber
- Salz
- Feinzucker
- (Gewürze)
- Fisch
- Perlen
Import:
- Stoffe
- Rohzucker
- Glas
- Gold
- Wein
- Pergament
- Parfüm
- Waffen
Ferronerat[]
Regiert von Fürst Coldura Coneda Caracasco.
Dieses Fürstentum stellt ein Unikum dar in Atanien. Es gibt nämlich sonst kein Fürstentum, das durch seine Lage imstande ist überall mitzunaschen. Ferronerat hat einen Meereszugang, allerdings eine unbedeutende Handelsflotte. Holz ist in Unmengen vorhanden und stellt ein Hauptexportgut dar. Desweiteren existieren ein paar Erzminen. Silber wird über die Hauptstadt Balderino im großen Stil aus Mon Vilor angekauft und nach Salbin, wo der Tochat geprägt wird, weitergehandelt. Die eigentlichen Reserven werden in Gold gehalten, welches über die West- Allianz von Isador in großen Mengen ankauft und eingetauscht wird, um dann als Balderin geprägt zu werden. Diese Goldmünze hat einen sehr hohen Wert, was sie dementsprechend zu einem guten Anlageobjekt im großen Stil macht.
Das Hauptexportgut schlechthin ist Vieh und Fleisch, da Ferronerat riesige Weidelandflächen besitzt.
Export:
- Gold
- Getreide
- Feinzucker
Import:
- Wein
- Rohzucker
- Gold
- Parfum
Sanidrien[]
Regiert von Fürst Pondras III. Seren Baradon.
Der Haupthandel Sanidriens verläuft über den Seeweg. Fischfang und Perlenfang, wie auch Salzproduktion sind Produktionsgüter.
Gehandelt wird generell über den Meeresweg mit dem Osten wie auch dem Westen. Durch die politische und geographische Achsenlage Sanidriens nimmt es eine Sonderstellung ein unter den anderen Fürstentümern. Sanidrien genießt durch angrenzende, aber auch weiter entfernt liegende Fürstentümer, Subventionen und sehr günstige Handelsbündnisse.
Export:
- Salz
- Fisch
Import:
- Rohzucker
- Gewürze
- Waffen
- Holz
Ghasmaurin[]
Regiert von Fürst Burun Hiédon.
Leider gibt es außer dichten Wäldern und Bergen nicht viel in diesem Fürstentum. Insofern ist es klar, daß der Hauptexport Holz darstellt. Dieses wird zum niedrigsten Tarif angeboten. Auf diese Weise konkurrieren Ferronerat und Ghasmaurin sehr stark. Etwaige Erzvorkommen sind nicht allzu ertragreich.
Eine wichtiger wirtschaftlicher Faktor stellt Ruachinna dar. Diese Stadt ist ein Mekka für Magiebegabte und Schamanen. Auf diese Weise wird eine Art von Tourismus erzeugt, die allmählich mehr Profit bringt als der gesamte Holzhandel. Ghasmaurin ist in der Ost- Allianz federführend. Dies wird auch am wirtschaftlichen Bereich fortgesetzt, da es sämtliche Waren von Nadar aufnimmt und weitertransportiert zur West- Allianz. Diese Praxis wird wegen der guten Straßenverhältnisse teilweise auch auf Paramis ausgedehnt. Dadurch hat Ghasmaurin eine dominierende Stellung in der Ost- Allianz eingenommen.
Export:
- Holz
Import:
- Waffen
- Erz
Paramis[]
Regiert von Fürst Remenesco VIII. Ulmor en Paramé.
Seehandel nach Uhlé war wegen der technischen Unterentwicklung so ziemlich das einzige, was diesem Fürstentum vor nicht allzu langer Zeit als einzige Alternative blieb. In den letzten Jahren hat sich das zu ändern begonnen. Das Fürstentum stellt die unfertige Straße nach Uhlé aus eigenen Mitteln fertig. Desweiteren wird der Schiffsbau allmählich modernisiert. Um schneller an Geld zu gelangen, hat Paramis allerdings ein zweischneidiges Bündnis mit Ghasmaurin eingegangen. Es hat einen großen Teil seines Handels an das benachbarte Fürstentum gekoppelt. Ghasmaurin kauft haupsächlich Meeresgüter, aber auch Exotisches aus Uhlé billig von Paramis ab um es weiter nach Atanien zu handeln. Wenn die Straße nach Uhlé fertiggestellt ist, will sich Paramis dann aber aus dieser Verankerung lösen und verhandelt zu diesem Zweck bereits mit Sanidrien. Außerdem versucht Paramis Investoren zu gewinnen um sein Vorhaben zu beschleunigen.
Export:
- Fisch
- Holz
Import:
- Stoffe
- Waffen
Nadar[]
Regiert von Fürst Auril II. Otessa.
Durch die direkte Handelsstraße nach Uhlé hat sich Nadar auf den Handel mit seinem Nachbarn konzentriert. Den Hauptprofit erzielt diese Fürstentum allerdings mit illegalen Güter, die aus dem Osten stammen. Diese sind reichlich und von bester Qualität. Besonders die Rauschwurze erfreut sich beliebtester Nachfrage. Weitergehandelt werden die Güter fast ausschließlich über Ghasmaurin, welches zum engsten Bündnispartner avancierte.
Export:
- (Drogen)
- (Salz)
- Holz
Import:
- Stoffe
- Drogen
- Salz
Geographie[]
Atanien ist ein Landstrich, der sich von Isador bis Uhlé der Südküste Kay Eriya’s entlang erstreckt. Im Norden trennt das mächtige Bergmassiv des Silmons Atanien von Torngarn.
Die Landschaft Ataniens zeichnet sich durch einige größere Flüsse, viele Wälder, Wiesen und Berge im Norden und Nordosten aus. Wälder in Küstennähe waren einst noch wesentlich dichter und weitläufiger, vor allem in und um Salbin und Aranis, werden aber immer stärker in Weideflächen umgewandelt, da das Holz für den Schiffsbau und die Weideflächen für Acker und Vieh gebraucht werden. Die dichtesten Wälder finden sich in Ghasmaurin, Nadar, Paramis und Teilen Ferronerats. Auch die Ausdehnung der Städte ist ein nicht übersehbarer Faktor, der sich auf die weitere Umgebung auswirkt. Landrodung, Kahlschlag, Verdrängung der Tierwelt und Verschmutzung sind charakteristisch für wachsende Metropolen.
Durch die unmittelbare Meeresnähe entsteht warme, feuchte Luft, die an den Bergketten teilweise hängenbleibt. Das generelle Klima kann in Atanien als subtropisch und weiter im Westen (Mon Vilor, Vateé) als durchaus mild und gemäßigt betrachtet werden. Ghasmaurin bildet durch seine Berge und Wälder hierbei eine Ausnahme. Hier herrschen zumeist kühlere Temperaturen als im übrigen Atanien und der Winter hält sich um ein bis zwei Monate länger. Der Niederschlag ist, in der Regel, im ganzen Reich hoch.
Wegen der salzigen Luft und den vielen Wäldern eignen sich große Teile Ataniens als idealer Kurort. Die Lebenserwartung liegt deswegen generell etwas höher als in anderen Teilen Kay Eriya’s.
Die Tierwelt ist trotz der stark zunehmenden Zivilisierung äußerst reichhaltig. Besonders in den bewaldeten Regionen Ataniens gibt es viele Bären, große Wildbestände und auch so manche Raubkatzen. Wölfe sind ein großes Problem, da sie äußerst stark vertreten sind sowohl im Westen wie auch im Osten der Republik. Sie treten immer in Rudeln auf und von einigen munkelt man, daß sie Gefallen an Menschenfleisch finden.
In den bergigen Regionen Mon Vilors wandelt sich die Tierwelt etwas, ist aber genauso reichhaltig wie im übrigen Land. Besonders Raubvögel gedeihen gut in diesen Regionen zur Freude der Adeligen, die Jungtiere zur Jagd dressieren.
Bevölkerung[]
Sitten & Gebräuche[]
Sprachen[]
Religionen[]
polit. Verhältnisse[]
Atanien ist seit nunmehr hundert Jahren eine Republik. Den tatsächlichen Sinn einer Republik erfüllt es allerdings erst seit siebzig Jahren, als die erste anerkannte Senatstagung abgehalten wurde. Die entscheidendste Möglichkeit des Senates ist es nämlich, ein Veto einlegen zu können gegen die Beschlüsse des Hohen Rates. Seither sind dem Senat allerdings viele weitere wichtige Funktionen zugefallen.
Der Senat[]
Der Senat wurde auf den Protest der großen Städte hin gegründet. Man sagte dem Hohen Rat nach, sich nur um die Anliegen der Fürsten zu kümmern und die der Bürger zu vernachlässigen. Nachdem der Druck aus den Städten zunahm, reagierte die Führung Ataniens und betraute die sieben Gründerstädte (Aqua Atanien, Manur, Balderino, Umis, Reminé, Verenaz und Ghaumur) mit der Einsetzungen eines Senates.
4700 wurde schließlich die erste Senatssitzung abgehalten. Die Senatsmitglieder wurden vom Hohen Rat vereidigt und man kam bei der Verteilung der Kompetenzen durch den Reichsgerichtshof und dem Verfassungskomitee zu einem beidseitigen Einverständnis.
Die Repräsentanten im Senat werden aus den Gründerstädten erwählt. Jede Stadt darf zehn Repräsentanten küren, die dann nach Manur, dem Sitz des Senatsausschusses, entsandt werden. Die Repräsentantenanwärter kommen meistens aus den einflußreichsten Gilden oder der Stadtregierung in der jeweiligen Stadt. Alle sieben Jahre werden die Senatsämter neugewählt. Gewählt wird am Senat generell mit einer 3/5 Mehrheit. Momentan befinden sich 70 Senatoren im Ausschuß.
Vier weitere Städte befinden sich momentan auf der Anwärterliste zur Senatstauglichkeit. Es sind dies Gallissa, die Hauptstadt in spe von Paramis, Perdamont, eine schnell wachsende Küstenstadt in Aranis, Tephris, eine Handelsstadt in Ferronerat, und Tunia, eine Bankenmetropole in Vateé.
Der Hohe Rat[]
Der Hohe Rat ist eine der ältesten Institutionen in Atanien. Er wird gebildet aus den neun Fürsten von Atanien. Unter ihnen erwählen sie den Großfürst. Der Großfürst kann nur mit einer eindeutigen Mehrheit erwählt werden, repräsentiert den Hohen Rat und Atanien und hat deswegen einige Sonderrechte. Er behält momentan sein Amt solange er Fürst ist und ist Oberbefehlshaber der Surta wie auch oberster Heeresbefehlshaber in Kriegszeiten. Das Kriegsrecht kann allerdings nur in einer einheitlichen Entscheidung des gesamten Hohen Rates ausgerufen werden. Bei der Wahl der 13 Reichsrichter darf er alleinig den Großrichter bestimmen. Zur Inkraftsetzung von Bundesgesetzen ist das Siegel des Großfürsten notwendig. Als letztes Sonderrecht steht dem Großfürsten das Begnadigungsrecht von Verurteilten oder Gefangenen zu. Obgleich normalerweise eine einfache Mehrheit unter den Fürsten für einen Ratsbeschluß ausreicht, braucht es bei Gesetzesbeschlüssen eine 2/3 Mehrheit.
Der Werdegang von Gesetzen[]
Es ist dem Senat normalerweise unterstellt Gesetzesvorschläge für das Verfassungsgesetz und das Bundesgesetz zu formulieren, die dann an den Hohen Rat weitergereicht werden, wo sie behandelt und durch das Siegel des Großfürsten für rechtsgültig erklärt werden. Ein solches unterzeichnetes Gesetz wird an den Senat zurückgesandt, welcher dann entweder sein Veto einlegt oder es zur Kontrolle an die Verfassungskommission weiterreicht. Von dort geht das Gesetz dann, ergänzt durch Kommentare der Verfassungskommission, zur Niederschrift an den Hohen Reichsgerichtshof. Dieser beauftragt die Ergänzung der Reichsgesetzeskodi um das neue Gesetz.
Die Verfassungskommission[]
Die Verfassungskommission hat an sich keine tatsächlichen Kompetenzen. Ihre Aufgabe ist es, die Gesetze penibel auf ihre Korrektheit im Bezug zur Verfassung zu kontrollieren und ihr Ergebnis in Form von beigelegten Kommentaren dem Reichsgerichtshof bekanntzugeben. Besetzt ist diese Kommission mit Gesetzesspezialisten, die zuvor meist ein hohes Richteramt inne hatten.
Der Reichsgerichtshof[]
Gesetze, die zuvor von der Verfassungskommission geprüft wurden, werden vom Reichsgerichtshof behandelt. Er reagiert auf das Urteil und die Verbesserungsvorschläge der Verfassungskommission, korrigiert das Gesetz oder erklärt es für undurchführbar. In jedem Fall wird das Ergebnis der Untersuchung dem Hohen Rat und dem Senat mitgeteilt, und dies hat entweder eine Bestätigung, ein neuerliches Überdenken des Gesetzes oder eine Zwangsgesetzesgenehmigung durch den gemeinsam auftretenden Hohen Rat und dem Senat zur Folge. Bei Gesetzesannahme läßt der Reichsgerichtshof das Gesetz in dem jeweiligen Kodex einschreiben. Der Reichsgerichtshof wird aus 13 Reichsrichtern gebildet, die sich ihrerseits aus 6 Ratsrichtern, 6 Volksrichtern und 1 Großrichter zusammensetzen. Die Ratsrichter werden vom Hohen Rat, die Volksrichter vom Senat und der Großrichter vom Großfürsten bestimmt. Beschlossen wird unter den Reichsrichtern falls notwendig mit einer ¾ Mehrheit.
Die Stadtgarde von Aqua Atania[]
Die Stadtgarde genießt ein hohes Ansehen in Aqua Atania. Stadtgardisten wird nachgesagt, dass ihre Motivation sehr hoch ist und sie Korruption verabscheuen. Dies kommt der Realität überraschend nahe, da sich die Korruption sehr in Grenzen hält innerhalb der Institution. Erklären lässt sich diese Tatsache dadurch, dass die Stadtgarde eine der wenigen Möglichkeiten darstellt für selbst die Ärmsten zu großem Ruhm, Ansehen und finanzielle Sicherheit, vielleicht sogar Wohlstand, zu kommen. Die Stadtgarde hat eine sehr strenge Hierarchie und Bestimmungen. Ungehorsam und kriminelles Verhalten werden ohne Umschweife hart bestraft. Loyalität und Gehorsam werden demgegenüber belohnt.
In der Stadtgarde beginnt man, nach einem sehr strengen Auswahlverfahren, seinen Dienst als Garderekrut mit 3 Tochosh pro Monat, freier Verpflegung und Logier in einem Gardequartier. Verrichtet man seine Rekrutenzeit, in der man Lesen und Schreiben lernt und Laufarbeit zu erledigen hat, zufriedenstellend, wird man nach frühestens drei Jahren zum Stadtgardisten befördert. Ab diesem Zeitpunkt ist man Gardist in allen Ehren und erhält einen Sold von 10 To pro Monat. Als Stadtgardist wird man einem Bezirk zugeteilt, in dem man sich weiter hochdienen kann. Die nächsten Ränge sind Oberstadtgardist, Hauptgardist, Großgardist und das Oberhaupt der Stadtgarde, der Generalgardist. Die Stadtgarde von Aqua Atania unterliegt der Regierung der Stadt, hauptsächlich dem Bürgermeister.
Die hohe Motivation der Garde erklärt sich also dadurch, dass ihre Mitglieder strengsten Strafen unterliegen und dabei viel zu gewinnen, aber auch alles zu verlieren haben. Wegen der hohen Effizienz der Institution wurde mit mäßigem Erfolg versucht diese in andere Städte zu exportieren.
Das Schachspiel der Allianzen[]
Seit der Ausrufung der neuen Republik bewirkt die Ungleichheit der Ost- und der West- Fürstentümer einen sich zuspitzenden Konflikt. Nun konkretisiert sich dieser Machtkampf um Dominanz und Privilegien. Atanien ist in eine Ost- und eine Westallianz geteilt. Diese Veröffentlichung hat den Streit zwischen diesen Fürstentümer professionell und politisch kalkulierbar gemacht. Doch so ganz will die Teilung noch nicht funktionieren. Sanidrien, ein Fürstentum, welches genau an der Achse dieser Allianzen liegt und deshalb für beide wichtig ist, schwankt in seiner Entscheidung, wen es in seine Gunst schließen soll.
Die Ost- Allianz[]
Die Ost- Allianz wird politisch von Ghasmaurin dominiert. Ghasmaurin war die Triebfeder zur Allianzbildung und hat den Handel der anderen Fürstentümer, außer Sanidrien, an sich gebunden. Sanidrien wird mit sehr billigem Holz versorgt, damit es seine Seeflotte ausbauen kann. Der Holzhandel nach Sanidrien wird gelegentlich sogar finanziell subventioniert, damit der Holzpreis für die sanidrischen Einkäufer ununterbietbar billig bleibt. Auf diese Weise versucht Ghasmaurin das etwas abspenstige Fürstentum an die Allianz zu binden.
Den anderen Fürstentümern, Paramis und Nadar, bleibt nur die politische Gleichschaltung und Treue zu Ghasmaurin. Vor allem für Nadar bietet sich kein reeller Ausweg. Sämtliche Produkte, die es aus Uhlé erhandelt, werden an Ghasmaurin verkauft. Nadar ist selbstredend das ärmste aller Fürstentümer in Atanien. Die Verbrechensrate ist wegen räuberischer Banden und krimineller Willkür einzelner Adeliger sehr hoch. Durch die Unterstützung von Ghasmaurin beginnt sich die Situation allmählich zu bessern.
Vorteilhafter ergeht es da schon Paramis. Es gebraucht seine Allianzposition lediglich um sich Stimme zu verschaffen und Investoren anzulocken. Das Geld wird geschickt in die Seeflotte, Hafenanlagen und den Straßenbau nach Uhlé investiert. Und tatsächlich scheinen Geldgeber optimistisch zu sein. Momentan bindet sich Paramis freiwillig an Ghasmaurin und bleibt ansonsten im Hintergrund. Wenn die Route nach Uhlé fertiggestellt ist und der Seehandel ausgebaut, dann gibt es Vermutungen, daß Paramis seinen Handel von Ghasmaurin und Sanidrien in den lukrativeren Westen Ataniens verlegen und somit mit dem Feind paktieren könnte. Dies würde ein gefährliches, politisches Doppelspiel erzeugen, dessen Nachwirkungen den Handelsprofit zunichte machen könnte, vielleicht aber auch Atanien näher an die ursprüngliche Einheit zu führen im Stande wäre. Paramis würde von einem allianzfreiem Atanien ohne Zweifel am meisten profitieren, in vielerlei Hinsicht. Allerdings gäbe es auch eine zweite Alternative, die vermutlich Nadar beeinflußen könnte. Paramis wäre, wenn der Anschluß an Uhlé vollbracht ist, mit dessen Unterstützung durchaus in der Lage sich von Atanien loszusagen und sich als freies Fürstentum von Uhlé zu deklarieren. In diesem Fall bliebe der Ost- Allianz entweder nur derselbe Schritt oder der Untergang, da ein essentieller, militärischer Verbündeter fehlen würde. Diese vielen Möglichkeiten für Paramis machen es zu einem Joker und erklären, weshalb Ghasmaurin und auch Sanidrien sehr mißtrauisch sind. Sanidrien profitiert eindeutig von seiner Achsenstellung. Von beiden Seiten wird es mit günstigen Konditionen und großzügigen Subventionen versorgt. Die vielen Gelder nutzt es um die eigene Infrastruktur auszubauen und auch seine militärische Stärke aufzufrischen. Sanidrien versucht natürlich alles, um diese unvollständige Teilung Ataniens beizubehalten.
Die generelle Politik der Ost- Allianz orientiert sich also nach den Vorstellungen und Wünschen Ghasmaurins. Es werden demonstrativ Verhandlungen mit Vertretern Uhlés geführt, um klarzumachen, daß man im Ernstfall bereit sei die Seiten zu wechseln und einen ernstzunehmenden Bündnispartner habe. Im Falle eines Krieges müßte die Ost- Achse möglichst schnell mit uhlischer Unterstützung über Sanidrien nach Salbin vordringen und die Surta zu einem Verteidigungskrieg um Aqua Atanien zwingen. Damit wäre es ghasmaurischen Truppen möglich über den Norden Ferronerats zu ziehen und Balderino einzunehmen. Soweit vorgedrungen zu sein würde bedeuten, lediglich die Grenzen Ferronerats abzusichern, Balderino zu verteidigen und gegebenenfalls Verstärkung nach Aqua Atania abzufangen und in einen Stellungskrieg zu verwickeln. Wenn sich die Situation über den Winter stabilisert hat, besitzt die Ost- Allianz politische und monetäre Dominanz, und sie kann den übrig gebliebenen Teil der West- Allianz zum einlenken zwingen.
Die West- Allianz[]
Zu der West- Allianz zählen sich Ferronerat, Salbin, Aranis, Mon Vilor und Vateé. Diese Komposition offenbart, daß es sich hierbei um die finanzielle Übermacht handelt. Sämtliche Kapitalreserven liegen in dem Hoheitsgebiet dieser Allianz. Silber kommt aus Mon Vilor, Gold wird in Ferronerat geprägt und der Seehandel in Aranis und Salbin dominiert. Weshalb diese Übermacht doch nicht so effektiv gegen den erheblich schwächeren Konkurrenten ist, liegt an der bei weitem nicht so starken Integrität des Bündnisses. Die Fürstentümer sind gebläht mit Stolz, Prunk und Reichtum. In eine Allianz einzutreten ist bei gegebener Situation leider notwendig, aber die Arbeit werden schon andere erledigen. Es gibt schließlich wichtigeres. Genau diese Ignoranz unter den Fürstentümern macht das Bündnis schwerfällig. Man läßt die Bürokratie arbeiten, schickt Stellvertreter und vernachlässigt kommunale Sicherheitspolitik. Dazu kommt noch, daß die Allianz von Vielen zum willkommenen Ränkespiel mißbraucht wird. Anstatt an einem Strang zu ziehen, wird versucht das Beste für sich herauszuholen und dabei „Konkurrenten“ noch zu schädigen. Eine einheitliche Strategie im Kriegsfall gibt es nicht. Lediglich Ferronerat ist bemüht, die Grenzen nach Ghasmaurin zu überwachen und Sanidrien abzuwerben.
histor. Überblick[]
Die alte Republik[]
Atanien war nicht immer so, wie wir es heute kennen. Ich spreche hierbei nicht von der Herrschaft der Tochosh, jener umstrittenen, viel- gehaßten und viel- geliebten Tyrannenfamilie, die so lange Atanien regierte. Noch viel weiter zurück wollen wir reisen, bis in eine Zeit in der Gesetze eingeführt wurden in Atanien. Viel Wissen über diese vergangenen Zeiten ging verloren. Schuld daran trägt sicherlich die Tochosh- Familie, die solches Wissen verbot und alte Geschichtsbände vernichten ließ. Und doch hat ein wenig Wissen überlebt, daß uns von alten Zeiten berichtet. In jenen Zeiten haben verschiedene Stämme zusammengefunden und sich verteilt niedergelassen über einen Landstrich, den sie später Aranis nennen werden. Die Stämme wachsen, zerstreiten sich teilweise und breiten sich weiter aus. Als sie ein vielfaches ihrer ursprünglichen Größe ausmachen und ihr Hauptinteresse in gegenseitigen Scharmützeln liegt, fällt ein grausamer Stamm ein, der in Überlieferungen als Nurier, die Feuerkinder, bezeichnet wird. Dieser Stamm, der in seiner Größe und ungeahnten Wildheit, die anderen Stämme in und um Aranis überrumpelt, zwingt die Überlebenden zu einer Allianz, die die Nurier in mühevollen Kämpfen zurücktreibt und die Grenzen gegen weitere Einfälle versiegelt. Atanar, einem großen Krieger von edlem Blut, gelingt es hernach, aus dieser Allianz ein währendes Bündnis zu schaffen. Man schreibt einen allgemeingültigen Gesetzeskodex, an den sich alle zu halten haben und führt in Folge nominell eine Republik ein (im Jahr 3245). Das Land, das bis dahin weit über die Grenzen Aranis hinaus gewachsen ist, wird zu Ehren Atanars nach dessen Tod Atanien benannt. Neben Aranis wird die Existenz der weiteren Fürstentümer Saniedrien, Ferronerat, Ghasmaurin, Salbin, Vateé und Mon Vilor notiert, die allesamt unter der Flagge Ataniens existieren sollen. In jedem dieser Länder wird ein Oberster eingesetzt, dessen Titel Fürst zu sein hat. Ein solcher Fürst teilt sein Land so unter seinen Untergebenen auf, wie er es für richtig hält. Üblicherweise aber verwalten niedrigere Adelige jene Ländereien. Jeder, der Fürsten, ist gleichberechtigt und bildet mit den anderen Fürsten einen Rat auf dem mit Zwei- drittel- Mehrheit beschlossen wird. Ein solcher Rat kann von jedem der Fürsten einberufen werden. Zumindest dreimal pro Jahr, im Frühling, Sommer und Herbst wird der Rat vom Vorsitzenden einberufen. Der Ratsherr wird ebenfalls unter den Fürsten auf Lebenszeit gewählt und ist einem König nicht unähnlich.
Unter der Republik gedeiht Atanien. Etliche Städte beginnen gleichmäßig zu wachsen und der Handel floriert. Als die Städte soviel Reichtum und Einfluß erlangt haben, daß sie mit den jeweiligen Fürstentümern durchaus konkurrieren können, sind die Fürsten häufig gezwungen, ihnen größere Rechte zuzugestehen. In Folge werden diese Städte noch mächtiger. Zu den größten und wohlhabendsten Städten zählen damals Umis, Verenaz, Manur, Reminé, Balderino, Ghaumur und Asis. Die geschichtliche Wende für Atanien sollte sich jedoch bald ereignen. 4004 wird Mandrick Feonor Tochosh von Salbin zum Ratsherren gewählt. Mandrick stammt aus einer, der reichsten Grafenfamilien Ataniens – den Tochosh. Diese haben ihren Sitz in der Stadt Asis, die durch ihre günstige Meereslage sehr vom Seehandel profitiert und wo die Tochosh mit fortschrittlichen Handelsflotten ihr Familienvermögen erwirtschaftet haben. Mandrick wird von seinem Vater Graf Zorin Tochosh eym Asis in jungen Jahren mit Eusimia Pilu aym Mon Chiroh von Salbin, der Tochter des Fürsten Trophilot Mon Chiroh von Salbin, verheiratet. Als Trophilot Mon Chiroh durch eine schwere Krankheit stirbt, erbt Mandrick Feonor Tochosh den Fürstentitel mangels weiterer Verwandter des ehemaligen Fürsten (der einzige Sohn Trophilots, Trophilot II, dankt ab und zieht sich in ein Sanatorium zurück, um seine geistige Labilität zu kurieren). Unter seiner Ratsherrschaft nimmt Mandrick Feonor Tochosh 4008 ein Scharmützel mit Uhlé zum Anlaß um das Kriegsrecht auszurufen. Im Rahmen des Kriegsrechts hebt er die Verpflichtung zur Ratssitzung auf und stellt die dreimal im Jahr stattfindenden Treffen ein. Der Rat sollte nur noch unter wichtigsten Umständen, und dann nur vom Ratsherrn, einberufen werden. Der Krieg mit Uhlé dauert zehn Jahre, in denen Atanien, mit der großzügigen, militärischen Hilfe des angrenzenden aisylianischen Imperiums, sein Gebiet erfolgreich in Richtung Uhlé erweitert. Danach wird ein Waffenstillstand, kurz darauf Friede ausgehandelt.
Mandrick Feonor Tochosh von Salbin läßt sich nach der Unterzeichnung des Friedensvertrages in großem Prunk als Kriegsheld und Wohltäter Ataniens feiern. Die Landgewinne verschaffen ihm weitere Verbündete. Er erhebt die Grafen Eduas Zorin eym Jaleé und Trachis Tochosh eym Phurilar von Eril, die beide mit den Tochosh verwandt sind, in den Fürstenrang und verleiht ihnen die zwei neuen Landstriche Nadar und Paramis. Allerdings erhalten sie von Mandrick nicht mehr das Recht eigene Soldaten zu halten und Berater des Großfürsten übersehen und protokollieren die Tätigkeiten der neuen Fürsten. Begründet werden diese Restriktionen durch den zerbrechlichen Frieden zwischen Uhlé und Atanien.
Atanien anerkennt das Wohlwollen und den Willen des aisylianischen Imperiums auch in schweren Zeiten der Not jederzeitige Hilfe zu gewähren und unterzeichnet einen Vertrag der Partnerschaft und innigsten Freundschaft, in dem sich Atanien zu einer regelmäßigen Zahlung von Verwaltungsabgaben bereit erklärt. Im Gegenzug schafft das aisylianische Reich einen enormen Impuls für den Handel, Wirtschaft und Fortschritt. Unzählige Familien werden in diesem Rahmen in Atanien angesiedelt.
Die Wiedereinführung der alten Ratssitzungen können die übrigen Fürsten nicht durchsetzen. Mandrick weigert sich diese alte Institution wiedereinzuführen, und das Volk mitsamt des Adels liebt und feiert den selbsternannten Kriegshelden. Ganz allmählich entsteht eine Front zwischen Mandrick Feonor Tochosh und den übrigen Ratsfürsten.
Die Regentschaft der Tochosh[]
Der plötzliche und rätselhafte Tod von Mandrick Feonor Tochosh läßt die Stimmung im Rat eskalieren. Sein ältester Sohn Zorin II Tochosh übernimmt die Nachfolge seines Vaters und beschuldigt die übrigen Ratsmitglieder seinen Vater vergiftet zu haben. Die Fürsten wiederum weisen die Anschuldigungen zurück und behaupten, daß die Ermordung Mandrick’s aus eigenen Reihen kommt. Zorin II befielt erbost, über jene Gegenanschuldigung, den Fürsten abzudanken, da ihr rücksichtsloser Herrschaftsstil und ihr festklammern an ihren veralteten, hierarchischen Konstrukten staatsgefährdend für die Integrität Ataniens seien. Er zeichnet geschickt ein Bild des Schreckens für die Zukunft Ataniens und beschuldigt die Fürsten weiters auch im Krieg gegen Uhlé nicht wirklich Aktivität und Anteilnahme gezeigt zu haben, was zum Fall Ataniens hätte beitragen können, wäre nicht sein heldenhafter Vater gewesen, der alleine diesen Krieg entschieden hat und zusätzlich noch Landgewinne verzeichnen konnte. Dies sei ein weiteres Beispiel für die Senilität der Fürsten und ihrer Regierungsunfähigkeit. Es sei Zeit für eine neue und aktuellere Staatsform.
Die Fürsten begehen hernach einen entscheidenden Fehler. Sie reagieren kaum auf diese Anschuldigungen, sondern belächeln nur die jugendliche Torheit. Diese Inaktivität hilft ihrem Ansehen nicht unbedingt, da sie damit den Eindruck erwecken, sich lieber zu verbergen. Nachdem die Fürsten schließlich merken, daß Zorins Rechnung doch aufzugehen scheint und andere Grafen dessen Anschuldigungen zu teilen beginnen, beraumen sie alsbald eine außerordentliche Ratssitzung ein, in der sie, in Abwesenheit von Zorin II, diesem den Titel als Fürst von Salbin aberkennen.
Zorin II. Tochosh reagiert zur Überraschung Aller mit Gelassenheit über diesen Ratsbeschluß. Er läßt vernehmen, daß er dieses Urteil in einer rituellen Zeremonie in seinem Anwesen in Asis, von den Fürsten persönlich vollstreckt, entgegennehmen wolle. Man sagt, daß er einen riesigen Saal herrichten und auf das kostbarste schmücken ließ, ausschließlich für diesen Anlaß. Die Fürsten sind zwar überrascht, deuten aber das Verhalten Zorins als späte Reue. Selbstverständlich finden sich alle Fürsten ein in dem Anwesen mitsamt Gefolge. Das Gefolge findet Platz, reichlich Speis, Trank und Weibsbilder auf einem großen, überdachten Platz. Die Fürsten werden in ein kunstvolles Zimmer in dem Anwesen geführt, wo sie sich zuerst laben sollten, um dann die Zeremonie gestärkt anzugehen. Was dann geschieht, ist nicht allzu genau überliefert. Man sagt, Zorin II. Tochosh habe Gift ins Mal des Gesindes und Schlafpulver in das, der Fürsten mischen lassen. Hernach habe er die schlummernden Fürsten in ein Verlies in seiner Burg werfen lassen, während sich Dämonen über die, sich in Schmerzen windenden, Gefolgsleute der Fürsten hermachten und sich in ihrem warmen Blut badeten. Die Fürsten läßt Zorin II. alsbald an Stangen festbinden und hoch über den Palastmauern dem Volk zur Schau stellen. Sie hängen so lange, bis ihr Fleisch nicht mehr halten will auf den Stangen, dann werden ihre Überreste ohne Zeremonien in der Erde vor der Stadt Asis verscharrt. Eine Wahl, an der die meisten Adeligen teilnehmen, signiert Zorin II. Tochosh zum Großfürsten Ataniens. Die Nachfolger der hingerichteten Fürsten müssen dem neuen Großfürsten, unter den gestrengen Augen aisylianischer Reichsbeamten, ihre Treue schwören und ihnen werden jegliche militärische Verantwortung und Würde entzogen. Sie müssen einen Großteil der Erträge ihrer Fürstentümer an Zorin II. abtreten und die Ratssitzungen werden gänzlich abgeschafft. Diese Zugeständnisse werden Großteils blutig durch Belagerungen und Ausschreitungen erzwungen. Eine unnachgiebige Fürstenfamilie, die Sorella von Vateé, wird vollständig ausgerottet. Umbello Sorella von Vateé hofft auf die Unterstützung durch Skara Brae. Sein politisch letzter Schritt ist die Unabhängigkeitserklärung von Vateé. Der nächste politische Schritt Umbellos, die Zuerkennung von Vateé zu Skara Brae wird von Zorin II. Tochosh verhindert. Mit Hilfe von Hiljat Cheromine von Mon Vilor, dem Sohn des hingerichteten Altfürsten Cheromine, stürmen die Tochosh- treuen Truppen den Palast der Sorellas und nehmen diese, nach einer blutigen viertägigen Belagerung gefangen. Nach der Gefangennahme der Fürstenfamilie wird diese zum Palast der Tochosh nach Asis gebracht und Burrha Eloine Variocha, der General der Streitkräfte von Vateé, zum linientreuen Einlenken bewegt. General Burrha macht mit Unterstützung von Hiljat Cheromine von Mon Vilor die Grenzen nach dem Westen hin dicht. Die Truppen Skara Brae’s unter der Führung von General Othrinis finden Bollwerke und Barrikaden an den Grenzen vor. Nach Rücksprache mit der Hauptstadt macht sich die Armee zurück auf den Weg nach Skara Brae. Die Sorellas werden alle durch öffentliches Ausbluten auf dem Marktplatz in Asis hingerichtet. Ein einmonatiges Fest feiert Zorin II. Tochosh als Befreier vom alten Regime. Statt Umbello Soriella wird Burrha Eloine Variocha zum neuen Fürsten von Vateé signiert. Sein Titel als oberster Befehlshaber der Armee von Vateé wird ihm allerdings aberkannt und auch er verliert das Recht eigene Truppen zu unterhalten.
Zorin II. Tochosh verfaßt einen neuen Gesetzestext, in dem etliche alte Passagen umgeändert werden.
Der Titel eines Adeligen ist rein erblich. Sollte eine Familie aussterben, so fallen deren Besitztümer auf den designierten Großfürsten zurück.
Der Großfürst kann und darf als Einziger, Titel und Ämter, und die damit verbundenen Rechte an- und aberkennen.
Keiner, aber dem Großfürsten sei es genehmigt, Truppen auszuheben, zu unterhalten und militärische Manöver durchzuführen.
Die Pflicht der Adeligen sei es, dem Großfürsten zu Dienste zu sein und ihn in dem Bestreben zu unterstützen, Atanien erfolgreich als Staatsoberhaupt zu führen. Ihre Aufgabe besteht darin, ihrer auferlegten erblichen Pflicht bedingungslos nachzukommen.
Die Aufgabe des Fürsten ist es, für das finanzielle Wohl seiner Region zu sorgen. Auch hat er einen bestimmten und vom Großfürsten angesetzten Betrag an Asis abzuführen. Dieser beträgt falls nicht anders verordnet, ein Viertel der halbjährlichen Einnahmen eines Fürstentums. Zur Beratung und Überwachung der Tätigkeiten des Fürsten steht ihm ein Beamter aus Asis zur Seite. Zorin II. Tochosh stirbt unerwartet 4060 im Alter von 34 Jahren an einem Reitunfall. Ihm nach folgt seine Schwester Aristra Diora Tochosh aym Salbin. Sie wird zur Großfürstin gekrönt. Ihre erste Tat als Großfürstin ist es, Asis zum Regierungssitz und der Hauptstadt Ataniens zu erklären und die Stadt in Aqua Atania umzubenennen. Unter ihr beginnen kostspielige Straßenbauten zu einem spinnenartigen Straßensystem, das in Aqua Atania zusammenläuft. Aristra beauftragt einen Verwandten, Ukar Tochosh, mit der gezielten Vernichtung alter Geschichtsbände. Meomin Filo Tochosh wird zum Reichsglorifikant ernannt. Seine Aufgabe ist es, alte Büsten, Götzen und Statuen durch neue zu ersetzen, kurz darauf wird generell damit beauftragt das Bild des Großfürsten zu wahren. Unter seiner Leitung wird ein Propagandabüro eingerichtet, daß Unsummen verschlingt, die Autorität des Fürsten zu wahren. Nach dem Versterben von Aristra Diora wird deren Sohn Borin Aristor Tochosh 4104 zum Großfürsten ernannt. Unter der Leitung des Reichsglorifikanten Meomin Filo richtet er eine Geheimpolizei ein, deren Oberbefehlshaber Meomin Filos Sohn, Meomin II. Karius Graf Tochosh von Genaritt wird. Die Parquemadera, so wird diese Geheimpolizei bezeichnet, hat den Großfürsten und den Reichsglorifikanten in ihrer Tätigkeit zu unterstützen. Genauere Definitionen ihres Aufgabengebietes und ihrer Verwendung werden nicht bekanntgegeben. 4123 wird Meomin II. Karius Graf Tochosh von Uhlé beschuldigt, ein einflußreiches Regierungsmitglied durch die Parquemadera umgebracht haben zu lassen. Meomin II. Karius dementiert zwar diese Anschuldigungen, deren Beweislast erdrückend ist, wird aber von seinem Vater, dem Reichsglorifikanten Meomin Filo, gefangengenommen und zum Tode verurteilt durch Verbrennung. Hernach wird der zweite Sohn Meomin Filos, Harumas IV., von Borin Aristor Tochosh zum neuen Befehlshaber der Parquemadera ernannt. Dieser entschuldigt sich förmlich beim Regierungsoberhaupt von Uhlé für die schändlichen und eigennützigen Taten seines hingerichteten Bruders.
4192 verstirbt Borin Aristor Tochosh im hohen Alter. Sein Nachfolger wird sein Sohn Borin II. Filo Tochosh. 4195 verstirbt der Reichsglorifikant Meomin Filo, der als einer der einflußreichen Persönlichkeiten in Atanien gegolten hat. Neuer Reichsglorifikant wird der Neffe Meomin Filos, Zorin VI. Aldamino Tochosh.
4212 zwingt ein durch Xyla- Priester angestachelter Bürgerkrieg in Aranis und Ferronerat den Großfürsten Borin II. Filo zur militärischen Intervention. Der Mob, der zum Großteil aus Bauern besteht, wird blutig niedergejagt von den atanischen Soldaten. Die Anführer und die gesamte Xyla- Priesterschaft, egal ob involviert in den Aufstand oder nicht, wird durch Pfählung hingerichtet. Der Großfürst erklärt, in Folge, alle Religionen bis auf den Eela- Kult, der traditionellen Religion von Aqua Atanien, für illegal. Desweiteren verbietet er unter Androhung der Todesstrafe die Ausübung okkulter Praktiken, wie das Praktizieren von Magie und Schamanismus. Die nächsten Jahre startet die Parquemadera eine Jagd auf alle Religionsangehörigen anderer Religionen denn dem Eela- Kult, und vermuteten Okkultisten. Es beginnt zeitgleich eine Auswanderungswelle nach Uhlé und Isador.
4215 werden durch starke Truppenpräsenz die Grenzen Ataniens wieder dicht gemacht.
4223 wird der erste Tochat geprägt. Es handelt sich hierbei um eine 3 Gramm schwere Silbermünze, die das Wappen Ataniens trägt.
4235 fällt eine marodierende Bande von Vigilanten, die als Wolfsmenschen bezeichnet wird, in Ghaumur ein und attackiert den dort ermittelnden Reichsglorifikanten Zorin VI. Aldamino. Der Reichsglorifikant überlebt schwerverletzt als Einziger diesen Angriff. Sein gesamtes Gefolge und etliche Einwohner Ghaumurs kommen ums Leben. Der Großfürst entsendet sofort Truppen nach Ghaumur. Von den Vigilanten verliert sich allerdings jede Spur.
4282 verstirbt Großfürst Borin II. Filo, und wird nachgefolgt von Borin III. Harumas Tochosh.
4284 verstirbt der Reichsglorifikant. Ihm nach folgt Menes Maat Tochosh.
4323 Unruhen in Uhlé. Borin III. Harumas entsendet Truppen zur Unterstützung nach Uhlé. Diese Brandschatzen und Verwüsten sämtliche Dörfer in Nähe zu Atanien. Nachdem die Unruhen niedergeschlagen worden sind, bedankt sich der Regent von Uhlé förmlich beim Großfürsten für dessen Unterstützung.
4327 zieht der Großfürst seine Truppen aus Uhlé ab.
4341 wird Graf Baradoldo eym Verenaz, ein Verwandter der Tochoshfamilie, von Bürgern aus Verenaz dämonischer und abartiger Riten und Praktiken beschuldigt. Nachdem der Reichsglorifikant allerdings keine stichhaltigen Beweise zu dieser Anklage findet, werden die Denuntiatoren wegen Falschaussage und Meineids am Marktplatz von Verenaz bei lebendigem Leibe gehäutet.
4376 stirbt der Reichsglorifikant Menes Maat Tochosh. Sein Nachfolger wird Menes II. Meomin Tochosh.
4382 verstirbt Borin III. Harumas. Sein Sohn Borin IV. Istradon wird neuer Großfürst.
4389 wird das Straßennetz in Atanien fertiggestellt.
4392 beschließt Borin IV. Istradon die sogenannte Handelskarta, in der festgehalten wird, daß der Seehandel zu unterstützen sei. In diesem Sinne bekommen einige Handelsunternehmen staatliche Kredite um moderne Schiffe bauen lassen zu können. Außerdem wird im selben Jahr mit dem Bau einer neuen, modernen Kriegsflotte begonnen. Die Entwürfe der revolutionären Kriegsschiffe kommen vom Freiherrn Ajano eym Siris. Er wird als Anerkennung seiner Leistungen für die Schiffahrt vom Großfürsten zum Baron von Siris erhoben.
4404 werden neue Handelsverträge zwischen Isador und Atanien ausgehandelt, die den Geldverkehr erleichtern sollen.
4406 wird der erste Balderin geprägt. Er ist eine Münze, die aus 12 Gramm schwerem Gold besteht und die Finanzkraft Ataniens stärken soll.
4409. Politische Flüchtlinge aus Marapunt segeln in den Hafen von Aqua Atania und bitten um Asyl. Nach längeren Verhandlungen mit allen Betroffenen gewährt der Großfürst Borin IV. Istradon, trotz Einwänden aus Marapunt, den Flüchtlingen die atanische Staatsbürgerschaft.
4414 reicht eine Handelsvereinigung das Gesuch zur Gründung einer Händlergilde ein. Dem Gesuch wird stattgegeben, worauf hin die Gilde der Händler mit Hauptsitz in Aqua Atania gegründet wird. Gildenmeister wird Umbrecht eym Baldherino.
4416 deklariert sich eine zweite Händlerfraktion zur Gilde der Seehändler. Die Deklaration wird überprüft und für rechtsgültig befunden. Die Gilde der Seehändler wird mit dem Hauptsitz ebenfalls in Aqua Atania gegründet. Edelgan Pharin wird zum ersten Gildenmeister der Seehändlergilde ernannt.
4417 wird die Gilde der Händler in die Gilde der Landhändler umbenannt. Dieser formellen Änderung wird von der Regierung stattgegeben.
4421 Die Saturistra, der bisher gewaltigste Kirchenbau, wird von der obersten Priesterschaft in Auftrag gegeben. Die Saturistra soll, wenn sie fertiggestellt ist, neuer Sitz der jeweils amtierenden Hochelanata werden. Derzeitige Hochelanata ist La Satura, die Stifterin. Ihr zu Ehren wird nahe der Baustelle eine Statue mit ihrem Antlitz errichtet.
4445. Borin IV. Istradors Schiff geht auf seinem Weg nach Lyweria auf hoher See unter. Der Großfürst zählt zu den Verunglückten. Seine Schwester Irina Ferné Tochosh wird zur neuen Großfürstin gekrönt. Ihre erste Amtshandlung besteht darin, denn zuständigen Architekten und Bauherren des Schiffes des vorigen Großfürsten Fidur Kibuz ertränken zulassen.
4447 besucht Großfürstin Irina Ferné mit Vertretern beider Handelsgilden die lywerianischen Lande. Es werden, ähnlich wie in Isador, neue Handelssysteme diskutiert und Handelsverträge abgezeichnet, die den Geld- und Warenhandel vereinfachen sollen zwischen Atanien und Lyweria.
4456 fallen marodierende Seepiratenverbände in der Stadt Manur ein. Die Stadt wird schwer verwüstet und viele Kunstschätze werden gestohlen.
4463 beschließen Isador und Atanien ein Sicherheitsbündnis zur Bekämpfung der Seeräuberplage. In Atanien wird die Seeschutzresolution verabschiedet. Ab nun steht es Handelsgilden frei, gegen ein geringes Entgelt, Geleitschutz durch die atanische Kriegsflotte zu erhalten.
4475 wird mit dem Bau von allgemeinen Wehrfesten in den meisten größeren Küstenstädten begonnen.
4476 stirbt der Reichsglorifikant Menes II. Meomin. Ihm nach folgt Baron Carlis Theoran Tochosh.
4505 verfällt die Großfürstin Irina Ferné der Raserei und hackt sich bei einem fürstlichen Bankett die linke Hand ab. Sie dankt daraufhin ab und zieht sich in ein Sanatorium zurück. Ihr Nachfolger ist ihr Bruder Parin Meomin Tochosh, welcher aber kurz vor seinem Amtsantritt tödlich verunglückt. Dessen Sohn Meomin II. Istradon Tochosh wird als nächster Verwandter Großfürst von Atanien.
4534 Aufstände im Fürstentum Vateé werden niedergeschlagen. Haraldo Fürst Variocha von Vateé wird wegen Versäumnis seiner Fürstenpflichten durch Ertränken in einem Fluß hingerichtet. Sein Neffe Versanio Adrinaldo Variocha wird von Meomin II. Istradon zum Fürsten von Vateé ernannt.
4557 wird mit dem Bau der Zyklopenmauer um Aqua Atania begonnen. Finanziert wird sie von den Kreditgebern Maddhi Srinis und Ferné Boraldi.
4574 treiben neuerliche geballte Piratenüberfälle auf Handelskonvois und Küstenstädte etliche Handelsimperien in den Ruin. Im selben Jahr stirbt der Reichsglorifikant Baron Carlis Theoran. Die Nachfolge wird vom Neffen Karius II. Menes angetreten.
4577 stirbt Meomin II. Istradon bei einem Jagdunfall. Sein Nachfolger wird dessen Sohn Radek Tochosh. Dieser unterbricht den Bau der Zyklopenmauern und investiert das Geld in den Bau einer neuen, moderneren Kriegsflotte.
4590 wird mit dem Auslaufen der ersten fertiggestellten Kriegsschiffe dem wüsten Treiben der Piraten ein Ende gesetzt.
4612 bezichtigen die Bürger von Verenaz den Grafen Versilio III. Baradoldo eym Verenaz greulicher Schandtaten und dämonischer Riten. Nachdem keine Reaktion aus Aqua Atania erfolgt, stürmt der Mob das Schloß des Grafen. Parquemadera- Soldaten schlagen den Aufstand brutal nieder und richten ein Blutbad in Verenaz an. Es kommt auf Geheiß des Reichsglorifikanten Karius II. Menes zu 126 Hinrichtungen angeblicher Rudelsführer und Aufwiegler. Graf Versilio III. Baradoldo und seine Familie überleben den Aufstand.
4613. Das Blutbad von Verenaz wird im ganzen Land bekannt. Weitere kleinere Aufstände brechen in Vateé, Aranis und Ferronerat aus, welche sich aber bei Ankunft der Truppen des Großfürsten in Partisanenkämpfe umwandeln. Das Volk beginnt sich vielerorts an die Priesterschaft des Eelakultes zu wenden und bitten diese Stellung zu nehmen. Doch die Eela- Priesterschaft bleibt passiv.
4630 stirbt der Großfürst Radek an einer unerwarteten Herzattacke. Sein Sohn Zorin III. Mandrick Tochosh wird neuer Großfürst.
4645 stirbt Karius II. Menes. Der neue Reichsglorifikant wird sein Sohn Karius III. Theoran Tochosh.
4680 wird ein neues Oberhaupt des Eelakultes erwählt. Die neue Hochelanata nennt sich La Ledure. Es findet ein großer Hochpriesterkonvent statt, unter Ausschluß von weltlichen Personen. Der Inhalt der Konventsdebatten bleibt streng geheim.
La Ledure veranlaßt desweiteren, daß der Bau der inzwischen fast fertigen Kathedrale Saturistra gestoppt wird.
4681 stattet La Ledure den lywerianischen Würdenträgern einen Besuch ab. Dort macht sie auch Bekanntschaft mit Mehemet al Sulhaimas, dem General der Surta, der ehemaligen Leibgarde des gestürzten Königs von Lyweria.
4682 reist die Hochelanata auf dem Landweg zum Regierungsoberhaupt von Uhlé. Es finden dort längere, geheime Debatten statt. Nach drei Monaten reist die Hochelanata nach Atanien weiter. Etliche, der engsten Vertrauten von La Ledure bleiben in Uhlé zurück um sich offiziell um die Mitglieder des Eelakultes in Uhlé zu kümmern.
Großfürst Zorin III. Mandrick Tochosh reist zu einem Staatsbesuch nach Fosz, dem Herzen des ehemaligen aisyslianischen Reiches.
4683 bereisen höchste Würdenträger des Eelakultes das Land und treffen sich mit Adeligen und Generälen aus der Armee des Großfürsten.
4684 bricht der Großfürst seine offizielle Reise ab und kehrt nach Atanien zurück, wo er eine Geheimunterredung mit dem Reichsglorifikanten führt. Daraufhin werden etliche hochrangige Eelapriester und –priesterinnen brutal ermordet. Soldaten der Parquemadera brechen in den großen Eelatempel in Aqua Atania ein um die Hochelanata gefangen zu nehmen. Der Großfürst erklärt sie und ihre engsten Vertrauten zur Verräterin des atanischen Volkes. La Ledure gelingt die Flucht.
Nach dieser Begebenheit und nach Meinungsverschiedenheiten wendet sich einer, der engsten Berater des Großfürsten, der aisylianische Philosoph und Gelehrte Toth Draak, gegen das Regime. Er ruft das Volk und die Fürsten auf sich gegen eine Herrschaft zu wenden, die Gewalt gegen Priester anwendet und sich in ihrer eigenen Brutalität und Perversion suhlt. Toth Draak und viele seiner Befürworter verschwinden daraufhin.
4685 erklären sich die Fürstentümer Nadar, Paramis, Sanidrien, Vateé und Aranis für unabhängig. Toth Draak und etliche seiner Gesinnungsgenossen tauchen wieder auf Seiten der neuen, unabhängigen Staaten auf. Es entbrennt ein Bürgerkrieg in Atanien, wobei das Heer in zwei Hälften auseinanderbricht. Es kämpfen die zahlenmäßig unterlegenen Soldaten der revoltierenden Front gegen das größere Tochosh- treue Heer. Den Tochosh- Truppen gelingt die erfolgreiche Besetzung Sanidriens. Die restlichen Truppen verfangen sich in einem Stellungskrieg in Aranis.
4686 führt die Hochelanata mit Mehemet al Sulhaiman die Surtakrieger von Uhlé nach Atanien. Unterstützt werden die Truppen von uhlischer Reiterei. Isador schließt seine Grenzen, aber verhält sich ansonsten neutral.
Durch das Eingreifen der Veteranensöldner der Surta wendet sich das Blatt zugunsten der Revolutionäre. Zuerst wird Sanidrien zurückerobert, dann fällt Ghasmaurin.
4687 fällt Ferronerat in die Hände der Revolutionäre. Mon Vilor bekennt sich zu den unabhängigen Staaten und zieht seine Truppen von Aranis und Vateé ab. Die Surta marschiert gegen Aranis, wo die Tochosh- Truppen mangels Unterstützung aus Mon Vilor die Schlacht verlieren.
4688 wird Aqua Atania belagert. Nach zwei Monaten fällt die Verteidigung und Großfürst Zorin III. Mandrick Tochosh wird gefangengenommen. An der Grenze nach Isador wird das Gefolge des Reichsglorifikanten Karius III. Theoran Tochosh gefangengenommen. Dem Reichsglorifikanten gelingt die Flucht nach Isador. Dort taucht er unter.
Die Neue Republik[]
4689 ruft die Hochelanata eine neue Regierung aus. In Aqua Atanien wird La Ledure zur Fürstin von Salbin ernannt. Zum ersten Mal, in der Geschichte des Eelakultes in Atanien übernimmt eine Priesterin ein offizielles Amt. La Ledure wird als Befreierin des Volkes gefeiert und ihr Fürstentitel von den übrigen Fürstentümern anerkannt.
In einem großen Prozeß werden im selben Jahr die Anhänger der alten Führung zu Kerker oder zum Tod verurteilt. Die Familie der Tochosh werden aus Atanien verbannt. Zorin III. Mandrick wird öffentlich in Aqua Atania hingerichtet. Seine Hinrichtung wird weithin gefeiert. Etliche Gelehrte beginnen mit einer Überarbeitung der Gesetzestexte, basierend auf alten, überlieferten Texten. Ziel ist es, eine republikanische Regierung wiedereinzuführen, wie sie vor den Tochosh existierte.
4695 präsentiert die neue Fürstin von Salbin die endgültig überarbeiteten Gesetzestexte. Sämtliche Fürstentümer bekommen ihre Unabhängigkeit zurück, bleiben aber dennoch vereint unter dem Banner Ataniens.
- Atanien versteht sich offiziell als Republik.
- Fürsten sind wieder für eigene Truppen verantwortlich.
- Diverse Steuern und der Zehent für Aqua Atania werden abgeschafft.
- Ratssitzungen werden in ihrer alten Form wiedereingeführt.
- Es herrscht Meinungs- und Religionsfreiheit.
- Die Priesterschaft des Eelakultes gibt viele, der damals beschlagnahmten Tempel und Besitzungen an den Xylakult und an die Siboupriesterschaft zurück.
- Auf der ersten Ratssitzung wird La Ledure zur Großfürstin von Atanien gewählt.
- Die Parquemadera wird offiziell abgeschafft, genauso wie das Amt des Reichsglorifikanten.
4697 erfolgt Protest aus den Städten gegen das momentane Regierungskonzept. Freiherr Reginald Hunady, der Bürgermeister von Manur, bezeichnet als Sprecher einer einflußreichen Bewegung, die die Stadträte mehrerer großer Städte und Mitglieder renommierter Familien umfaßt, die neue Republik in ihrer jetzigen Form als Farce und Neuauflage der bisherigen Diktatur. Er fordert im Namen aller freien Bürger, die Errichtung eines Senates, der Beschlüsse des Hohen Rates anfechten und sogar außer Kraft setzen kann.
4699 Nach unzähligen Diskussionen werden Neuerungen in den Gesetzestexten vom Bürgermeister Aqua Ataniens, Baldumo Aturro Fassimilis, der Öffentlichkeit präsentiert. Die Änderungen sehen die Schaffung eines Senates vor, welcher seinen Tagungssitz in Manur haben soll. Der Senat kann unter anderem in mehrheitlicher Entscheidung Veto gegen die Beschlüsse des Hohen Rates einlegen.
4700 wird die Gilde der Freien Künste eröffnet und vom Hohen Rat akzeptiert. Ihr Gildenmeister wird Toth Draak, der seinen alten Namen symbolisch ablegt und sich nunmehr Magnon nennt. Nach heftigen Wahlkämpfen stehen die neuen Mitglieder des Senates fest. Sie werden vom Hohen Rat vereidigt. Das darauffolgende Fest, das in ganz Atanien ausgerufen wird, dauert eine Woche und ist das größte seither dagewesene gemeinschaftliche Ereignis. Der Tag der Senatseinsetzung wird zum Tag der Freiheit, einem nationalen Feiertag, erklärt.
4715 wird mit der Unterstützung der Gilde der Freien und arkanen Künste ein Konvent des Ordens des Lônkham namens Barachis gegründet.
4718 wird der Konvent des Ordens von Lônkham namens Terracella gegründet.
4723 wird der Konvent des Ordens von Lônkham namens Phirastra gegründet.
4747 wird der Konvent des Ordens von Lônkham namens Taramadina gegründet.
4756 reorganisiert Agar Holbeck Ruachinna und erklärt es zu einem offiziellen Konvent des Ordens von Lônkham.
4758 wird Agar Holbeck zum Praeco des Tribunals am Sternenmeer erklärt.
4761 nimmt der Ordo Templi Confusionis das Recht der freien Ausübung arkaner Praktiken in Anspruch und erklärt sich zu einem rechtsgültigen Orden. Dieser Schritt wird von der Gilde der freien und arkanen Künste für korrekt und rechtskräftig erklärt.
4775 wird der Konvent des Ordens von Lônkham namens Novaris gegründet.
4776 Aufstände in den Westprovinzen und organisierte Morde bringen das öffentliche Leben und die Wirtschaft in den Westlanden teilweise beinahe zum Erliegen. Die Westallianz macht die Ostallianz für die Attentate und Aufstände verantwortlich. Die Ostallianz bestreitet die Beschuldigungen. Dem Attentäter eines Torngarner Adeligen, Corasta Bos, wird eine Verbindung zum Orden der Confusionen nachgewiesen. Der offizielle Vertreter des Ordens, Baron Ulmar von Ipheris, entzieht Corasta Bos die Mitgliedschaft kurz vor dessen offizieller Anklage und Verurteilung zum Tod durch Ertränken.
4800 La Ledure übergibt ihren Titel als Großfürstin an Landris Aquae. Landris Aquae ist eine junge Dienerin der Eela, gilt als Heilige und man munkelt, dass sie eine der Töchter von La Ledure sei.
Gildenmeister Magnon, der Gilde der Freien und Arkanen Künste zu Atanien, tritt offiziell zurück. Ohne einen Nachfolger zu ernennen, verschwindet er in den Palast der La Ledure und kehrt nicht mehr wieder.
4805 In diesem Jahr der Entscheidungen marschieren die Armeen der West- und Ostallianzen gegeneinander. Nachdem sich Unmut und Polemik über zwei Jahrzehnte auf ein unüberwindbares Maß gesteigert haben, entlädt sich alles in zwei gewaltigen Schlachten. Zur selben Zeit kehrt die legendäre Armee der Dunklen Lilie zurück nach Atanien und marschiert gegen Ruachinna.
Die Schlacht bei Sauntir[]
3 Tage sollte die größte Schlacht dauern, die Atanien je gesehen hat, bevor sich Gewinner und Verlierer zusammensetzen und über die Konditionen der Kapitulation verhandeln. Nachdem die Verstärkung aus Vatée endlich eingetroffen ist, beginnt das Heer der Westallianz den Marsch gegen die Armee der Ostallianz. Noch während des Marsches entbrennt ein Machtkampf innerhalb der westlichen Generäle über die Führung der Gesamtschlacht, den Fürst Coldura Conedo Caracasca von Ferronerat letztlich für sich entscheiden kann. Die Kräfte der Westallianz, obwohl zahlenmässig in einem Verhältnis von 3 zu 2 überlegen, scheinen in sich gespalten. Demhingegen reitet die Ostallianz unter dem geschlossenen Banner von Fürst Burun Hiédon von Ghasmaurin. Er gilt als gewiefter Stratege und charismatischer Anführer.
Die Kräfteverhältnisse sind wie folgt:
Westallianz
- Ferronerat: 20 Mystiker, 1.000 Ritter, 6.000 Soldaten und 27.000 Wehrpflichtige. Die Ausrüstung ist frisch und teuer erkauft.
- Vatée: 5 Mystiker, 1.100 Ritter. Es handelt sich um die absolute Elite der Kämpfer Vatée's und dank der Pferde treffen sie rasch genug zur Verstärkung ein.
Ostallianz
- Ghasmaurin: 50 Ordensritter, 1.400 Ritter, 4.000 Soldaten und 8.000 Wehrpflichtige. Die Ausrüstung ist eher zweckmässig bis dürftig, da das meiste Geld des Fürstenhauses in die Koordination des Krieges geflossen ist und wichtige Waffenlieferungen von den Landhändlern unterbunden worden ist.
- Nadar: 10 Mystiker, 400 Ritter, 1.000 Soldaten und 2.000 Wehrpflichtige. Eine kleine Unterstützung, aber mehr hat Nadar nicht zu bieten.
Obwohl das strategische Geschick des ghasmaurischen Fürstenhauses gefürchtet ist und die Moral auf Seiten der Westallianz darniederliegt, gelingt dem Fürsten von Ferronerat eine leicht vorteilhaftere Situation während der Gefechte herauszuschlagen. Während er mit den Massen an Kriegern die Armeen Ghasmaurins immer weiter gegen die Hügelketten der Berge treibt, wendet sich die Situation quälend langsam gegen die Truppen Ghasmaurins. Erst am dritten Tag und mit nur einer beweglichen Flanke wird die Ostallianz gnadenlos in die Knie gezwungen. Trotz der Anfeuerung von Fürst Burun dem Bären und letzter, verzweifelter Ausbruchsversuche muss die Ostallianz bei Sauntir letztlich kapitulieren. Am Morgen des vierten Tages treffen die Generalstäbe aufeinander und General Fürst Coldura Caracasco zerbricht symbolisch das Schwert von General Fürst Burun Hiédon. Danach zieht die Armee weiter gegen Ghaumur, während die Ritter Vatée's geheimnisvollen Gerüchten ihrer Boten folgend nach Ruachinna marschieren.
Die Conclusio der dreitägigen Schlacht ist grausam. Während Ferronerat 20 Mystiker, 1.000 Ritter und 656 Soldaten kampfbereit erhält und Vatée neben 5 Mystiker immerhin 700 Ritter behält, so überleben nur 104 nadarische Ritter und neben 5 Mystikern nur 250 ghasmaurische Ritter die Schlacht.
Die Schlacht bei Mantes[]
Während der Großteil der West-Streitmächte über die Neue Reichstrasse nördlich gegen Ghasmaurin aufzog, einigte man sich darauf, dass der Fürst von Aranis mit allen Streitkräften, die er aufbieten konnte, zu versuchen hatte, südliche Übergriffe und Ausfuhrten von Kriegsschiffen der Ostallianz mit allen Mitteln zu verhindern.
Die Schlacht bei Mantes sollte aber nicht als Guerillakrieg des Westens, sondern als die härteste, brutalste und kürzeste Schlacht in die Geschichte Atanien's eingehen. Als Fürst Jelgomas Menemir V. sowohl Nachricht erhält, dass nämlich die Surta, als Reaktion darauf, dass sich Salbin auf Geheiss von Landris Aquae von seiner Neutralität löst, überraschenderweise zur Unterstützung eintrifft als auch, dass die Schlacht bei Sauntir bereits begonnen hat, beginnt der Fürst der Westallianz sofort, die Truppen aufmarschieren zu lassen. Sein schlauester Schachzug ist es, orthodoxerweise die Führerschaft der Armeeoffensive für die Dauer der Schlacht an den legendären Surta-Major Al Avon Aziz abzutreten.
Die Kräfteverhältnisse sind wie folgt:
Westallianz
- Aranis: 500 Ritter, 6.000 Soldaten und 8.000 Wehrpflichtige. Die Ausrüstung ist durchschnittlich.
- Salbin: 2.000 Ritter der Surta. Die bisher gefürchteste und best-ausgebildetste Kleinarmee Atanien's. Besonders berüchtigt ist das strategische Geschick ihrer Anführer.
Ostallianz
- Sanidrien: 1.200 Ritter, 4.000 Soldaten und 14.000 Wehrpflichtige. Die Ausrüstung ist sehr gut und dank gewisser Kontakte unter den Seehändlern, vor allem dem zwielichtigen Celaurias Boreban, gerade noch rechtzeitig eingetroffen.
- Paramis: 800 uhlische Bogenreiter, 500 Ritter, 1.000 Soldaten und 4.000 Wehrpflichtige. Dank intensiver diplomatischer Anstrengungen konnte Paramis die Ostallianz maßgeblich mit uhlischen Elitekriegern aufstocken.
Gleich zu Beginn der Schlacht führt General Al Avon Aziz ein gewagtes Maneuver durch. Er täuscht einen normalen Vormarsch an, fällt aber plötzlich mit den stark gepanzerten und schnellen Soldaten der Surta an der äusseren Flanke ein, um die uhlischen Elitetruppen zu zerstreuen. Dadurch verliert die Ostallianz schlagartig die Initiative und erst zu spät muss General Fürst Pondras III. erkennen, dass seine Armee zum Einen mit dem Rücken zum Meer steht und auf der anderen Seite die Flanke aufgerieben bekommt. Als noch ein unglücklicher Pfeil den General fällt, geht alles sehr rasch. Ohne rasch genug eine neue Kommandostruktur etablieren zu können, wird die Armee der Ostallianz ins Wasser getrieben, wo die schweren Reiter von Pfeilhageln aus den Sätteln geholt werden. Ab diesem Zeitpunkt wird die Schlacht ein Massaker und 80% der Osttruppen ergreifen panisch und kopflos die Flucht.
Am Ende des Tages brechen die 500 Ritter und 2.000 Soldaten von Aranis sowie die vollständigen 2.000 Mann der Surta die Verfolgung von 60 übrig gebliebenen Rittern Paramis' ab. Es gibt keine Verhandlungen. Die Armee unter Fürst Jelgomas Menemir V. marschiert gegen Verenaz und enthebt die dortigen Machthaber sämtlicher Ämter. Danach werden Siegesbedingungen diktiert. Damit endet die Schlacht bei Mantes.
Die Schlacht um Ruachinna[]
Nachdem sie zuerst Ruachinna mithilfe eines Spions, dem Vampirkollegen von Celaurias namens Shacharan, ausgeforscht haben, beginnen die Tir-Telissim ihre überraschende Initiative gegen Ruachinna und seine düsteren Belagerer, die Gläubigen des Ordens des wachsamen Auges. Da die Jünger des Ordens bereits weit vorangeschritten sind bei ihrem Vorhaben ihren blutigen Gott Auridrinion zu beschwören, entschliesst sich der junge Anführer der Tir-Telissim, der Elbenmagus Tiriel, dazu, in einem legendären Ritual die gesamte Armee der Dunkelelben nahe zum Herzen Ruachinna's zu hexen. Dort erwischt die kleine Armee der Tir-Telissim die größere Armee des Kronfürsten von Ghasmaurin unvorbereitet und vernichtet an einem Tag die gesamte Jüngerschaft des düsteren Gottes. Am Zenith der Schlacht betritt der junge Gott in Gestalt Tiriel nicht unähnlich in seiner schwarz-rot glühenden Rüstung Auridor die Welt Kay Eriya. Mit unzähligen Schattendiener als Gefolgschaft bekämpft er die Tir-Telissim. Doch als er sich auf seinem Drachendiener Mesmothauris in düsterer Pracht entfaltet, da stimmen Tiriel und die zehn großen Magier der Tir-Telissim unter der Leitung von Unariel Weissglanz ein Lied des Vergessens an, das mit dem Namen Auridrinions endet. Dann endet alles in einem gewaltigen Lichtblitz und während der Drache Mesmothauris verschwindet, fällt die leere glühende Rüstung auf den Boden.
Celaurias, der Vampir, taumelt, das Alter von Jahrhunderten auf seinen Schultern spürend, auf die Rüstung zu und streckt seine Hände nach ihr aus. In der schrecklichen Stille nach der Schlacht und dem Verschwinden Auridrinions hallt Tiriels Stimme über die Spitze des Zikkurats: "Nein, Celaurias, rühr sie nicht an!" Doch es ist zu spät. Celaurias hört ihn nicht mehr, aus der Rüstung pulsiert ihm neues Leben entgegen. Und als er den Helm aufhebt hat sich Tiriels Stimme verändert. Aus der Warnung eines Freundes ist der Fluch des Königs der Tir-Telessim geworden: "Dann musst du sterben!" Und er ruft einen Donnerkeil aus elbischem Feuer aus seinem Stab, der Celaurias hinterrücks niederstreckt und zu Asche verbrennt. Von Boreban bleibt nichts als seine Rüstung, sein Schwert und das Wissen, zum Ende einer großen Geschichte gestorben zu sein. Seine letzten Worte in dieser Nacht waren: "Verloren..." Damit enden die Geschichten Auridrinions und Celaurias'.
Die Rückkehr der Elben unter dem Banner der Dunklen Lilie und der gewaltige Einzug des sich als Tir-Telissim bezeichnenden Volks in die Tempelruinenstadt Ruachinna löst diplomatische Hochaktivität aus.
? Nach langem politischen Tauziehen wird Ruachinna an das Volk der Dunkelelben übergeben. Unter gegenseitigen Bündnisschwüren gewährt Atanien dem nunmehrigen Stadtstaat Dreathalias ein autonomes Staatsrecht und vereinbart ein militärisch und wirtschaftlich zwingendes Bündnis auf die nächsten 10 Jahre. Der Dunkelelbe Tiriél wird Statthalter von Dreathalias und unterzeichnet im Beisein von Repräsentanten aus allen umliegenden größeren Nationen die Staatsurkunde des neuen Dreathalias.
4814: Vor der Küste Ataniens verschwinden Schiffe. Der Seeweg ist in diesem Jahr relativ unsicher. Der Handel mit Isador wird zusehens schwieriger. Das Piratenproblem nimmt überhand. Die Marine hat alle Hände voll zu tun, um sich der Plage zu erwehren.