Kay Eriya / Die östlichen Lande / Torngarn / Tieflandkönigreiche
Das Wappen von Imur ist ein schwarzer Eber auf grünem Feld, eine Erinnerung an den legendären Stadtgründer von Berden, den großen Recken Isemgard, der die Stadt an jener Stelle gründet, an der er zuvor den mythischen großen Wildeber des dunklen Forsts von Soldhaim im Alter von 12 Jahren zur Strecke gebracht hat. (Böse Zungen behaupten, Isemgard möge zwar 12 Jahre alt gewesen sein, als er den Eber zur Strecke brachte, seine 25 Leibjäger, die ihn bei der Jagd begleiteten, seien jedoch ein bißchen älter gewesen...)
Ausdehnung[]
Regierungsform[]
Feudalmonarchie
Wer regiert[]
Seit 20 Jahren herrscht der ältliche, aber trotz seiner bald 60 Jahre noch mit einer erstaunlich guten Konstitution gesegnete Pitar I, der frühere Herzog von Argas, der den Thron von Imur nach dem tragischen und größtenteils gewaltsamen Versterben aller männlichen Thronfolger des alten Herrschers Bharans des Beständigen bestiegen hat, in der Hauptstadt Berden. Pitars formaler Anspruch auf den Thron beruht zum Gutteil auf der Heirat seines ältesten überlebenden ehelichen Sohns Kronprinz Erek, dem 20 jährigen nunmehrigen Herzog von Argas, mit der ältesten Tochter des verstorbenen früheren Königs Bharan, als dessen Vormund Pitar auch die Königswürde angenommen hat.
militär. Informationen[]
Neben den Truppen seiner Vassallen und den städtischen Milizen unterhält Pitar ein gut ausgerüstetes stehendes Kontingent von Haustruppen, die hauptsächlich in und um Berden stationiert sind. Es handelt sich dabei um 500 gepanzerte Schwere Reiter (Ritter) und 3000 Mann schweres Fußvolk (hauptsächlich mit Lanze und Schwert, zum Teil aber auch mit Armbrüsten bewaffnet). Diese Truppen sind Pitar ergeben, diszipliniert und einheitlich uniformiert (grüne Umhänge, Rundhelme und Kettenhemden) Sie stehen unter dem Befehl des Bastardsohns von Pitar, Graf Nidhar von Dordes, dem könglichen Fronvogt von Berden. Gemessen an den üblichen Maßstäben handelt es sich dabei für Friedenszeiten für Imurer Verhältnisse um ein ziemlich großes stehendes Heer. Die Truppen haben auch besonderes Korps von Mineuren und Belagerungsexperten und hat sich in den Kriegswirren, die mit der Thronbesteigung von Pitar einhergegangen sind, einen Ruf als beeindruckende "Knacker" selbst der bestbefestigten Burgen und Städte erworben.
Regionen & Wirtschaft[]
Imur zerfällt in fünf Provinzen, die von 4 vom König eingesetzten Herzögen regiert werden, die 5. Provinz bildet die Krondomäne - Berden -mit der gleichnamigen Hauptstadt und wird durch den König direkt verwaltet. Im Süden liegt die Provinz Argas mit der Hauptstadt Arlin, im Westen die Provinz Imlaron mit ihrer Hauptstadt Irna, im Osten ist Tinga die Hauptstadt der Provinz Taroman und im Norden die Provinz Dargas mit der Hauptstadt Dor.
Imur ist ein reiches Land, fruchtbar und zur Gänze vom Telmon durchflossen. Es besteht aus großen, weitgehend bestellten Ebenen die teilweise in eine Hügellandschaft übergehen. Im Süden, gegen die Grenze von Danu hin, wird das Land gebirgiger und wilder.Es bestehen zwar noch einige Wälder, die jedoch zumeist Forste sind, die den örtlichen Feudalherren oder dem König als Jagdrevier dienen. Richtige Urwälder sind selten, abgesehen von der undurchdringlichen Wildniss der Argas-Berge im Süden des Landes und dem großen königlichen Forst von Berden von Soldhaim in der wildromantischen Hügellandschaft von Goriond in den Hügeln über Berden.
Die Äcker von Imur werden bestellt von einer emsigen Bevölkerung bestellt. Der Ackerbau - insbesondere Getreide und vor allem Viehzucht (die großen Rinder von Imur sind als Zuchtbullen weithin geschätzt) - steht in voller Blüte. Die weiten Ebenen der Provinz Taroman sind zudem bekannt für ihre Pferdezucht. Aber auch Schafe werden in großer Zahl gehalten, auf Grund der florierenden Wollproduktion.
In den Städten und Märkten von Imur blüht der Gewerbefleiß, gefördert auch dadurch, dass es innerhalb von Imur kaum Binnenzölle gibt - ein Zeichen für den traditionell starken Einfluss der Krone. Von den Gewerben in Imur ist insbesondere die Wollweberei dominant, deren Qualität bekannt ist. Die Wollstoffe werden zumeist in das Reich Telmon zur Färbung und Verfeinerung weiterverkauft.
Die Hauptexportprodukte von Telmon sind somit Woll- und Agrarprodukte (insbesondere Rinder und Pferde), Hauptimportartikel sind Metalle und Metallwaren aller Art, die zumeist aus den Hochlandkönigreichen eingeführt werden, da es in Imur kaum nennenswerte Erzvorkommen gibt. Weiters profitiert Imur von seiner zentralen Lage innerhalb der Großreichs von Torngarn, so dass sich hier viele Händler aus dem ganzen Reich niedergelassen haben.
Die Hauptstadt Berden ist eine der größten und reichsten von ganz Torngarn und hat fast 50.000 Einwohner. Die Tatsache, dass der Hof des Königs von Imur die Stadt seit fast 100 Jahren zur Hauptresidenz erklärt hat, mehrt den Reichtum der Stadt.
Berden liegt inmitten einer sanften Hügellandschaft am Rand des königlichen Forstes von Soldhaim an einer der Flusswindung des Telmon. Zahlreiche stattliche steinerne Gebäude, teilweise gepflasterte Straßen und die gewaltige Königsburg, sowie die mächtigen, gelbfarbenen Stadtmauern künden von Berbens Reichtum.
Geographie[]
Bevölkerung[]
Sitten & Gebräuche[]
Sprachen[]
Religionen[]
Die Yrkolluh Religion ist dominant, daneben gibt es noch kleinere Einsprengsel des Laju (insbesondere unter den Händlern und Handwerkern), sowie eine kleine,aber gut organisierte Ipphgagemeinde. Obwohl Imur ein reiches Ackerland ist, wird merkwürdigerweise Enga kaum verehrt, lediglich in einigen lokalen liturgischen Traditionen wird sie als eine Art weiblicher Aspekt/Gattin des Yrkolluh verehrt.
Die Yrkollu-Religion ist in Imur stark verankert und wird durch den Adel und das Königshaus auch traditionell stark gefördert. Klosterartige Gemeinschaften (die Axtpriesterschaft) verfügen über hohen Einfluss und großes Ansehen. Traditionell einen Vorreiterrolle unter den lokalen "Axtbruderschaften" hat der der "Axtträger" (quasi "Abt") des großen Yrkolluschreins in Berden, einer wichtigen Kultstätte des Yrkollutempel. Im Allgemeinen wählen die Führungskaste der Bruderschaften (dh. die wichtigsten Kleriker innerhalb eines "Klosters") ihrern Führer auf Lebenszeit selber, jedoch kommt lokalen Patronen (auch aufgrund ihrer Feudal und Familiennetzwerke) faktisch große Bedeutung bei. Durch geschicktes Taktieren, Druck und (so munkeln) manche, auch Bestechung, hat König Pitar in seiner Funktion als Oberster Schutzherr des großen Yrkolluschreins in Berden vor vier Jahren seinen ersten Ratgeber und Kanzler Ingrim gegen erbitterten Widerstand zum "Axtträger" (Erzabt) der Bruderschaft in Berden installiert. Ingrim betrachtet seine Stellung als Sine-Cure, genießt die damit verbundenen Privilegien und läßt die meisten Kulthandlungen durch einen ihm ergebenen Stellvertreter durchführen, Vize-abt Thoriach, einen blaßen, aber wohlmeinenden, Ingrim völlig ergebenen Mann.
polit. Verhältnisse[]
König Pitars I Wort ist in Imur Gesetz. Es gibt zwar noch immer Stimmen, die die Legitimität seiner Herrschaft bestreiten, denn seine Thronbesteigung ist von merkwürdigen Zu- und Todesfällen umgeben, diese Vorbehalte werden aber nur hinter vorgehaltener Hand geäußert, denn die Spitzel und Zuträger von Pitar sind zahlreich. Pitar I ist ein harter Herr, seine Herrschaft lastet schwer auf dem Land. Die Steuern werden unerbittlich eingezogen, jeder Widerstand brutal gebrochen. Es herrscht zwar Ruhe in Pitars Reich, aber es ist größtenteils eine Friedhofsruhe und die Henker des Königs sind stets schwer beschäftigt. In einer Hinsicht ist Pitar zumindest demokratisch gesinnt - hingerichtet wird bei ihm unabhängig und ohne Rücksicht auf Stand, Vermögen oder Geschlecht. Nur die Methoden variieren.
Pitars wichtigste Stütze seiner Herrschaft ist Ingrim von Lyvamur, sein Kanzler und erster Minister. Ingrim von Lyvamur ist zudem auch noch Axtträger ("Erzabt") des großen Tempels des Yrkolluh in Berden, was Pitars I Stellung innerhalb des Yrkolluhkults stärkt. Ingrim ist verläßlich, schlau, ein gewitzter Diplomat mit einem guten politischen Gespür, dabei aber als habgierig und grausam allgemein verhaßt. Ein anderer verlässlischer Handlanger ist der von Pitar mit dem Herzogtum von Imlaron belehnte Graf Randarak von Wennrys, ein berüchtigter und Pitar ergebener Söldnerführer, den Pitar nach der Hinrichtung des alten Herzogs und seiner männlichen Familienangehörigen nach einer gescheiterten Rebellion in Imlaron installiert hat. Graf Randarak fungiert auch als oberster Heermeister des Königreichs. Er ein begabter Feldherr, einer von Pitars wenigen echten Freunden und ein Seelenverwandter des Königs - klug, brutal und unbarmherzig. Für jene Arbeiten, für die sich selbst Ingrim von Lyvamur und Herzog Randarak zu schade sind, hält sich König Pitar den ihm mit Leib und Seele ergebenen Fronvogt von Berden Graf Nidhar von Dordes, einen blutrünstigen Schergen, der zugleich sein Bastardsohn ist. Graf Kattras von Hyrcal, wiederum, der Seneschall und Kassenwart von Imur, ist als Sohn eines Roßhändlers und ehemaligen Gildensprechers von Arlin und langjähriger Mitarbeiter von Pitar ein verläßlicher, nicht unbedingt unsympathischer Finanzmensch, der innerhalb der Ratgeberriege von Pitar einen mäßigenden Einfluß ausübt. Er hat ein enormes Privatvermögen angehäuft und wurde für seine treuen Dienste in den Grafenstand erhoben - eine seltene Ehre in den sozial eher rigiden Tieflandkönigreichen.
Die derzeitige Königin (Pitar ist zum vierten Mal verheiratet), die schöne und scheue Gilsadhild von Telmon (die Schwester des derzeitigen Königs von Telmon) hat nur geringen Einfluß, wenngleich sie Pitar (unter Berücksichtigung ihres mächtigen Bruders) öffentlich mit allen Ehren bedenkt und mit Geschenken überhäuft.
Die Städte des Königreichs haben gutorganisierte Gilden, die in Punkto öffentliche Bauten und niederer Gerichtsbarkeit eine gewisse (beschränkte) Autonomie genießen. Die Gildenmeister der zwei größten Städte (Berden und Arlin), Nulrich Wollhand und Fiborim Kürschfeld sind kluge und berechnende Kaufleute, die sich (nach der Hinrichtung ihrer Vorgänger) vorsichtig wie auf Eiern bewegen und versuchen, den Zorn (und die Aufmerksamkeit) Pitars im Besonderen, sowie die Politik zu vermeiden. Probleme werden meistens durch Intervention bei (und Bestechung von) Graf Kattras von Hyrcal erledigt (Kattras von Hyrcal ist mit Fiborim Kürschfeld verschwägert) oder todgeschwiegen (manchmal im wahrsten Sinn des Wortes).
Die eigentliche Macht im Land liegt bei dem im Hintergrund agierenden, scheinbar so freundlichen und unauffälligen Königlichen Hofastronomen Photaios, an dessen Fäden König Pitar und sein Gefolge wie Puppen tanzen.
Obwohl Pitars Herrschaft nach mehreren blutig unterdrückten Rebellionen in Imur weitgehend unumstritten ist, beginnt sich allmählich breiter Widerstand gegen Pitars brutale Herrschaft zu regen. Neben den durch Pitars brutales Durchgreifen irritierten und verärgerten Adeligen, beginnen auch die Kaufleute und Handwerker in den großen Städten sich gegen die großen Steuerforderungen und die Härte mit der Pitar jeden Versuch einer größeren städtischen politischen Autonomie zu brechen sucht, Pitars Herrschaft als Last zu empfinden. Allmählich beginnt sich ein Hauch von Aufsässigkeit und Unzufriedenheit über das Land zu legen, aber von einer wirklichen Revolution oder Rebellion ist Imur noch ziemlich weit entfernt. Das liegt an der überragenden Machtstellung von Pitar, der 3 der 5 Provinzen unmittelbar kontrolliert - Berden, die Krondomäne, Argas, sein altes Lehen über seinen Sohn Erek und das Herzogtum Imlaron durch seine, ihm völlig ergebene Kreatur Graf Randarak von Wennrys.
Nachdem Kronprinz Erek nach alter Sitte im nächsten Sommer für volljährig erklärt werden soll und Pitar nicht gewillt scheint, die Königsmacht mit seinem Sohn zu teilen, dräut hier allerdings ein potentieller Konflikt. Auch die Priesterschaft des Yrkolluh ist unzufrieden, Pitar hat mehrere seiner Gefolgsleute in wichtige Stellen innerhalb des Kults gehieft, obwohl die Würdigkeit zumindest einiger seiner Kandidaten anzuzweifeln ist.
Sollte Prinz Erek (im übrigen charakterlich ein schlangenkluger und kaltherziger Widerling, den Photaios aus diversen Gründen geschickt unterstützt)jemals gewaltsam nach der (Mit)herrschaft zu greifen suchen, hat das sicher massive Auswirkungen auf das innenpolitische Gleichgewicht, insbesondere unter der Berücksichtigung dass der größte innenpolitische Widersacher von Pitar, der kluge und gewitzte Herzog Hyltor III von Taroman, der über enge verwandtschaftliche Beziehungen zur Herrscherdynastie des benachrten Königreich von Horon und in seinem Herzogtum überaus starken Rückhalt genießt, sich allmählich Pitars Herrschaftsansprüchen zu widersetzen beginnt. Herzog Kondort von Dargas verhält sich abwartend, auch unter der Berücksichtigung, dass er mit einer Tochter von Pitar (die um 30 Jahre jünger ist als er) frisch vermählt ist, beginnt sich aber in zunehmenden Maße an Hyltor anzunäheren. Kondort unterhält seit seiner Jugend als unternehmungslustiger Jungherzog und fahrender Ritter enge Beziehungen zu wichtigen Mitgliedern des Orden des Lonkhâm und genießt als frommer Yrkolluanhänger großes Ansehen innerhalb des Yrkollukultes.Beide würden sich im Fall einer Familienfehde zwischen Pitar und Erek aller Voraussicht nach auf Ereks Seite stellen.
Außenpolitisch ist Imur ein ergebener Vasall des Hochkönigs Deradon von Torngarn. Pitar I befolgt alle dessen Weisungen und Erlässe auf Punkt und Beistrich genau und kommt seinen Lehenspflichten umgehend und in voller Breite nach. Der Hochkönig könnte sich keinen ergebeneren Vasallen wünschen.