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Personen mit Einfluss in Kirchberg und Umgebung[]

Exemplarisch (nicht abschließend - und größtenteils nicht historisch!) haben folgende Personen Einfluss (auf mundäner Ebene) auf die Region um Arx Antra Furva um das Jahr 1150:

  • Heinrich II Jasomirgott - Herzog von Bayern und damit auch Oberherr der Marca Orientalis: ist als Halbbruder des deutschen Königs, Konrad III  einer der mächtigsten Fürsten Mitteleuropas. Frisch von dem - leider durch die List des bösen Feindes eher schmählich für die Christen verlaufenen - 2. Kreuzzug zurückgekehrt und mit der byzantinischen Prinzessin Theodora verehelicht, residiert er primär in Regensburg und und mischt in der europäischen Hochpolitik mit. Ein selbstsicherer, stolzer und kluger Mann und skrupelloser Machtpolitiker. Zur Zeit befindet er sich in heftigen Kämpfen mit den Anhängern der früheren Herzogsfamilie von Bayern, den Welfen. Für lokale Angelegenheiten der Marca Orientalis, die seine ureigensten Interessen nicht unmittelbar berühren, hat er wenig Interesse und Zeit. Im Umkreis von Arx Antra Furva werden seine Interessen hauptsächlich durch Nikolaus von Kaja, den Stadtvogt von Krems vertreten. 
  • Nikolaus von Kaja, Stadtvogt von Krems: Nikolaus von Kaja ist der vielbeschäftigte Stadtvogt von Krems, Statthalter von Heinrich II Jasomirgott in diesen Teilen des Landes. Das höchste Ziel dieses Abstämmlings eines altgedienten Vasallengeschlechtes der Babenberger ist es, Ruhe zu haben und seine eigenen Taschen füllen zu können. Er ist verschlagen und persönlich feige und für seinen aufwendigen persönlichen Lebensstil berüchtigt:  er leistet sich einen zahlreichen Hofstaat, mit üppigen Feiern und aufwendigen Jagdpartien. Hauptsächlich um seiner Gemahlin, Elisabeth von Katzenellenbogen, einer Grafentochter vom Rhein, zu imponieren. Elisabeth versucht ein bißchen Kultur in die Marca Orientalis zu bringen und fördert - soweit es die für ihre Verhältnisse bescheidenen Mittel benötigen - Minnesänger und Troubadoure.
  • Gerung von Fussesbrunnen - ein cholerischer, raffgieriger, in diverse Fehden verstrickter, sehr wohlhabender Ritter mit Sitz in einer Burg in Fussesbrunnen (heutiges Feuersbrunn ), die ca 1 Stunde Fussmarsch von Arx Antra Furva entfernt ist. Er hat seinen Lehensherren Heinrich Jasomirgott auf den 2. Kreuzzug begleitet und verfügt darob über ein entsprechendes Prestige und einen guten direkten Draht zu Herzog Heinrich II Jasomirgott, dessen Kriegszüge er immer (aus Selbstzweck) loyal unterstützt hat. Er lebt in inniger Feindschaft mit Gezzo von Berg, dem er den Zehent nicht entrichten will und mit dem er sich wegen diverser Gebietsstreitigkeiten in den Haaren liegt. Er hat keinerlei Skrupel, seine vermeindlichen Rechte mit Gewalt durchzusetzen. Zur Zeit ärgert er sich masslos über seinen verstorbenen Bruder Gerulf, der auf dem Totenbett einen Teil der Familienländereien dem Kloster Heiligenkreuz vermacht haben soll - so das Zeugnis von Abt Robert und mehrerer seiner Mitbrüder, die den - offenbar von Räubern - schwer verletzten Gerulf im Wiener Wald vor wenigen Wochen gefunden haben. Gerulf war von Gerung gewaltsam aus dem gemeinsamen Erbe ausgeschlossen und nach einer erbitterten Fehde ins Exil gedrängt worden, bevor er vor einem Jahr zurückkehrte und drohte, seinen Anspruch wieder geltend zu machen - diesmal mit Hilfe von Gezzo von Berg. Gerung bestreitet den Anspruchs des Klosters grimmig und hat Robert offene Gewalt angedroht, wenn dieser es wagen sollte, auch nur einen Fuss auf "sein" Land zu setzen.
  • Gezzo von BergDomherr des Stiftskapitel von Passau, Dekan von St. Stephan am Wagram, Dekan von St. Veit in Krems und Dekan von St. Stephan in Tulln, Official des Bischofs von Passau (und einiger anderer kirchlicher Ämter mehr). Abkömmling einer alten bayrischen Adelsfamilie, ist er der lokale Vertreter des Passauer Bischofs im Tullnerfeld und in Wien. Er ist ein ehrgeiziger, erfahrener Kirchenpolitiker, der energisch auf seine bzw. die Rechte des Bistums Passau pocht. Er ist häufig auf Reisen und hat die unmittelbare Verwaltung der Kirche St. Stephan am Wagram seinem Vikar, Arnold, anvertraut. Sofern er in Region ist, residiert er unter anderem in einem schönen Vierkanthof neben der frisch erbauten Kirche von St. Stephan, hauptsächlich aber im Pfarrhof in Krems, direkt neben der gerade fertiggestellten Pfarre St. Veit. Sein Fernziel ist es, Bischof von Passau zu werden und somit ist er primär an mundänen, machtpolitischen Fragen und weniger an theologischen Auseinandersetzungen interessiert. Dass die Kirche von St. Stephan am Wagram ausgesprochen begütert ist, kommt seinen Plänen sehr entgegen. Der Tod Gerulfs von Fussesbrunnen, mit dem er sich gegen dessen Bruder verbündet hat, betrübt ihn sehr - ebenso erzürnt ihn, dass plötzlich die "dahergelaufenen" Zisterziensermönche von Heiligenkreuz einen Anspruch auf "sein" Land haben sollen. Die Verhinderung dieser Anmassung ist wohl eine der wenigen Gemeinsamkeiten, die er mit Gerung von Fussesbrunnen teilt. 
  • Arnold, der Vikar von St. Stephan, ist ein aus einfachen Verhältnissen stammender Mann aus dem Tullnerfeld, der sich durch persönliche Verdienste und seine Intelligenz zur lokalen rechten Hand von Gezzo von Berg emporgearbeitet hat. Er ist ein gehorsamer Diener von Gezzo, da ihn dieser als kleiner Junge in die Domschule aufgenommen hat, was ihn praktisch vor dem Verhungern rettete. Ein strenger und mutiger Charakter, dessen relativ hohe Bildung und persönlicher Ehrgeiz mit seiner ausgeprägten Frömmigkeit im Wettstreit liegt, nimmt er seine seelensorgerischen Aufgaben sehr ernst. Seine - weit verstreute - Pfarrgemeinde fürchtet und respektiert ihn. Arnolds besondere Aufmerksamkeit gilt der Verwaltung des Pfarrgutes, zu dessen Verwaltung er sich zahlreicher Pächter und Leibeigener bedient. Dass die Frauen von St. Stephan und Umgebung nach dem Gottesdienst immer wieder zur schönen Dietrun in Ottenthal schleichen um zu tratschen oder ihr eine Kleinigkeit zu bringen, ist ihm ein Dorn im Auge, und er hat sie schon mehrmals ermahnt, dass sie sich gegen Gott und die guten Sitten versündige, wenn sie weiterhin den Gottesdienst meide und ohne Mann im Wald von Ottenthal leben bleibe. 
  • Das Benediktinerkloster von Kremsmünster : im Tullnerfeld und am Wagram reich begütert und dementsprechend einflussreich. Die faktische Verwaltung und Schutz dieser Güter liegt lokalen Adelsfamilien, wie etwa Ida von Zillern, auf deren Unterstützung das Kloster stark angewiesen ist. Der reicher Grundbesitz im Tullnerfeld, im Umkreis von Krems und am Wagram ist allerdings stets bedroht: er wird von lokalen Adeligen und Räuberbanden geplündert bzw. besetzt und ist außerdem Spielball der Rivalität zwischen den Babenbergern und seinen eigentlichen Schutzherrn und Vögten, den Markgrafen der Steiermark, den mächtigen Otakaren, die Rivalen der Babenberger und auch die nominellen Schutzherren und Vögte des Klosters sind. 
  • Ida von ZillernIda ist das verwitwete Oberhaupt einer Sippe von Ministerialen, die im Dienst der mächtigen Markgrafen der Steiermark, der Otakare, stehen, die ihrerseits wieder Rivalen der Babenberger sind. Die Zillern agieren als Untervögte der Otakare für die Güter des Stifts Kremsmünster in Tulln, Krems und Umgebung, darunter auch mehrere Weiler und Weingärten am Wagram, sowie ein großes Stück Auwald entlang beider Seiten der Donau. Ida residiert hochherrschaftlich im Salzturm von Tulln.  Der Klan hat sich durch eine skrupellose Schaukelpolitik in eine Schlüsselstellung in der Stadt Tulln gesetzt, in dem sie die lokalen Potentaten gegeneinander ausgespielt haben: Die Babenberger gegen die Otakare, das Stiftskapitel von Passau bzw. Gezzo von Berg gegen Gerung von Fussesbrunnen, das Kloster Kremsmünster gegen den Rest. Ida selber stammt aus ärmlichen Verhältnissen, ist daher sehr macht- und geltungsbewusst und hat starken persönlichen Charme. Ihren verstorbenen Mann hat sie genau wie ihre jetzige, zahlreiche Nachkommenschaft und Verwandtschaft dominiert. Ihr Ziel ist es, die Stellung ihres Klans weiter auszubauen, insbesondere in der Stadt Tulln, die sie derzeit faktisch - nicht rechtlich - beherrscht. Dabei ist ihr ist allerdings nicht immer voll bewusst ist, auf welchem dünnem Eis sie eigentlich tanzt: sie und ihre Familie haben viele Neider und werden von den lokalen Machthabern als Parvenüs verachtet, die Kaufleute der Stadt sind wegen der skrupellos und brutal eingezogenen Steuern sauer, detto Gezzo von Berg, der die Vorrechte des Bistums Passaus durch das Kremsmünster Kloster beinträchtigt sieht. Und dass Herzog Heinrich II gerne die Gefolgsleute seiner Rivalen demontieren würde, ist wohl selbstverständlich. Und da ist zudem noch das merkwürdige Gerede über Idas Nahebeziehung zu dem verrufenen Juden Malchias ben Salomon..
  • Robert, Abt von HeiligenkreuzRobert ist der 2. Abt des 1133 gegründeten Zisterzinserklosters Heiligenkreuz, mitten in den wilden Wäldern hinter Wien und einen einenhalbtägigen, beschwerlichen Fussmarsch von Tulln entfernt. Robert ist ein tiefreligiöser, fanatischer Mann, für den das Wohl seines jungen Klosters über alles geht. Die Welt ist tiefsündig, nur in Gebet und Arbeit kann die Seele gerettet werden. Und am besten gelingt dies in einem, von den Listen des bösen Feindes abgeschlossenen Kloster. Das Gedeihen seiner jungen Glaubenskongregation ist ihm ein Herzensanliegen. So fromm und demütig Robert als Person ist, so unbeugsam und zielstrebig ist er, was das Interesse seiner Klostergemeinschaft angeht.Und da der neue Babenbergerherzog Heinrich II Jasomirgott leider Gottes sehr knausrig ist, was das Dotieren von Klöstern anbelangt, betrachtet es Robert als Gottesgeschenk, dass Gerulf von Fussesbrunnen dem gerade frisch renovierten - und demnach völlig verschuldeten - Stift Heiligenkreuz viele Morgen Land und Forst vermacht hat. Diese warten nur noch darauf, von den emsigen Händen der Brüder kultiviert zu werden...   
  • Dietrun, die Hexe vom Ottenthal: Dietrun ist Ende 20 und die beste Hebamme nördlich der Donau. Sie lebt in einer versteckten Waldhütte am Oberlauf des Gießgrabens und wird immer gerufen, wenn eine Geburt schwierig zu werden droht, auch zu den Adeligen in Tulln, was den Wundscher derer von Zillern ärgert. Ida von Tulln selbst hat ihre Dienste schon zweimal in Anspruch genommen. Sie ist die derzeitige Wächterin der Höhlen von Ottenthal und wurde von ihrer Mutter, der alten Arnhild in die Hexenkunst eingeführt. Sie bewacht die Höhlen von Ottenthal mit ihrem Leben und würde sie eher für immer verschließen als sie durch die Plünderungen der Mager des Hermesordens entweiht zu sehen. 
  • Malchias ben Salomon: Geldverleiher/Rabbi und Arzt in Krems. Er ist ein früherer Hofarzt der Babenberger und stammt ursprünglich aus Venedig. Er ist aus dem Hofdienst ausgeschieden und hat die Führung der kleinen, aber wirtschaftlich einflussreichen Judengemeinde in Krems übernommen. Er ist ein ausgesprochen belesener, aber auch höchst pragmatischer Mann, der sich auch im Fernhandel - insbesondere mit dem oberitalienischen Raum - eine lokal führende Stellung erworben hat. Daneben hat er auch begonnen, Darlehensgeschäfte zu betreiben. Er ist ein höflicher, aber auch von sich eingenommener Mann, dessen größter Stolz seine zahlreiche Kinderschar und seine noch immer wunderschöne (bedeutend jüngere) Frau Sarah, sind. Wenngleich schon im fortgeschrittenen Alter, nötigen ihn seine Geschäfte dennoch zu häufigen Reisen. 
  • Der rote Pavel/die rote Klara: dieses mysteriöse, stets mit einer dunkelroten Kapuzen maskierten Räuberpäarchen hat sich mit seiner Bande in den Wäldern im Norden des Wagram verschanzt und verbreitet durch seine Raubzüge Furcht und Schrecken. Zahllose schauerliche Berichte sind über ihre Untaten, ihre Grausamkeit und ihre Kühnheit im Umlauf und alle Versuche, ihrer habhaft zu werden, sind bis dato gescheitert. Das einzige, was von ihnen bekannt ist, ist das sie und ein Gutteil ihrer Bande offenbar böhmisch sprechen, was sie aber nicht daran hindert auch ihre Landsleute auszurauben und auf teilweise bestalische Art und Weise ums Leben zu bringen. Für viele sind sie mit dem Teufel im Bunde - und dass sie mit besonderer Inbrunst Priester und Mönche verfolgen schürt dieses Gerücht weiter. 
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