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Kay Eriya / Die Küste des Meers der Neun Winde

Die Bucht von Yrlann und das Hinterland hat Vielen in den Karaonen Schutz vor den Kriegen geboten. Kein Volk kann sagen, warum die Wirren der Kriege und Zeitenwenden diesen Landstrich verschont haben.

In den Geschichten der Menschen wird vom Nabel der Welt gesprochen. Die Archive der Elben sprechen von einem uralten Ort, von dem aus die Sterne leichter als anders wo beschritten werden können und die Silbertafeln der Zwerge reden von einem Eingang zum Mittelpunkt der Welt. Allen Legenden gemeinsam ist aber, dass die Götter schützend ihre Hand über Yrlann halten.


Die Wahrheit aber ist eines der best gehütetsten Geheimnisse der Droojas. Da weder die Elben noch die Zwerge und schon gar nicht die Menschen die Geschichte dieses Volkes kennen, obwohl sie die Lehrer der Elben waren, ist über die Erzählungen und Legenden der Elben, Zwerge und Menschen aus altvorderer Zeit, kaum Wissen um dieses geheimnisvolle Land vorhanden. Würden die Vyaril ihr Erinnerungen preisgeben oder wäre je ein Elbe aus Eldaril zurückgekehrt, dann würden es eine Erklärung für die Geheimnisse dieses Landstrichs geben. So aber liegt die Wahrheit zwischen den Welten im Vergessen und nur Fragmente manifestieren sich verstreut in den gewaltigen Hallen der Bibliotheken der Zwerge in den Sturmriegeln und der Earaldar in Quoun.


Auf einer der uralten Silbertafeln die in den heeren Hallen in der Königsbibliothek in Az schlummern, sind folgende Zeilen graviert: "Und die Lahaldur erhoben ihre Stimmen und verwirrten die Feinde der freien Völker, so dass sie ihre Blicke ratlos über das Land streifen ließen und nichts von all dem sahen, was an Gutem sich gerettet hatte." Auf einem Stück Pergament in dem ältesten Teil der Schriftensammlung in Quoun mag der Kundige einen Teil es alten Liedes erkennen, das in klagenden Worten vom Untergang der Lahaldur und ihrer Kunst berichtet, ausgelöscht in einem furchtbaren Kampf in den Wetterhöhen unter dem Handur Kartash, dem feuerspeienden Berg.


Die Elben, die das Meer der Neun Winde befahren meiden die Bucht von Yrlann, denn viele der wagemutigen Schiffer sind verschwunden in den Nebeln der Küste. In den dichten Wäldern um die Bucht und ihrem Hinterland in den Hängen der Wetterhöhen hält sich der Nebel beharrlich. Die Pässe sind schon seit Jahrhunderten nicht mehr überquert worden. Möchte man den Erzählungen der Sayar Glauben schenken, enden die alten Elbenpfade im Nebel der Zeit.


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